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Sport

Wängl Tängl 2012 Boarden, Schnapsen und viele nackte Männer

Das Wängl Tängl hält, was es verspricht. Und setzt viel nackte Haut oben drauf.

Weil es auch letzte Nacht nicht bei „Ok, gehen wir halt auf einen Spritzer ins Pub und dann schlafen!“ geblieben ist, platzt mir in diesem Moment zwar fast der Kopf, aber ich will euch nicht vorenthalten, wie unsagbar geil es hier gerade ist. Von 17. bis 24. überrollt nämlich der WÄNGL TÄNGL das lauschige Mayrhofen in Tirol. Zum zehnten Mal findet sich ein ganzer Haufen Pro-Snowboarder, -Skateboarder und Fangirls (das wären dann wir) in dem Alpendorf ein, um es bei Contests, Parties und Konzerten komplett zu zerlegen. Wie sehr, haben wir die letzten paar Tage an eigener Haut miterleben dürfen und ich frage mich mit jedem Tag ein bisschen mehr, ob ich es lebend hier raus schaffen werde. Falls nicht: Mama, ich liebe dich aber das war es absolut wert! Der Gasthof Zillertal, in dem wir einquartiert wurden, ist vollgepackt mit den Team Ridern, ein Zustand an den ich mich durchaus gewöhnen könnte. Testosteron, Kampfgeist und Schnaps liegen in der Luft, eine Duftmischung die ziemlich wuschig macht. Wir sind auch schon sehr fleißig dabei die (gutaussehenden) Rider vom Contest äh, abzulenken. Es geht immerhin um Preisgelder in Höhen von 10.000 und 15.000 Euro, da muss man den Kopf auch mal frei kriegen finden wir.

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Okay, ich habe euch jetzt mit genug Scheisse zugelabert, ich weiß dass ihr die Aufmerksamkeitsspanne eines Wischlappens habt und sowieso nur auf die Fotos scharf seid. Außerdem muss ich glaube ich gleich vom Balkon kotzen.

YAY! FREE SHIT!

Der erste Abend. Pressebereiche sind etwas Wundervolles, überall tauchen plötzlich Vodka-Flaschen auf.

DJ DSL, es war episch. Vor allem weil sich im Publikum drei Menschen in Osterhasenkostümen befanden. Wegen des vielen gratis Vodkas habe ich permanent vergessen, dass sie da sind und war an die acht Mal aufs Neue überrascht, was da Wunderbares vor mir steht.

Breakfast for champions. Im Gegensatz zu unseren Feierkumpanen vom Fiat-Team, die um zehn am Berg waren, haben wir den Tag mit sitzen und essen verbracht. Wir haben ja noch die ganze Woche Zeit zum Snowboarden..

Mayrhofen beherbergt unheimlich viele nackte Männer, deren entblößte Pimmel vom Balkon aus SERVAS sagen. Das war glaube ich Nummer 5.

Auftritt der Disco Dogs am Red Bull Bandwagon. In den linken DJ bin ich ein bisschen verliebt. Hat jemand seine Nummer? Die Frau im Publikum in der Mitte hat glaube ich nicht so viel Spaß gehabt wie wir, wahrscheinlich wegen dem rejected high5.

In Tirol ist die Welt noch in Ordnung.

Davide und Bruce (ehrlich gesagt weiß ich nicht ob er wirklich so heißt, das ist im Jägermeisterregen untergegangen), Filmer für das Fiat Pro-Snowboarding Team. Rechts daneben Filippo, Pro Snowboarder für das Fiat Team 'The Italian Connection'. Und mein neuer Lieblingsitaliener, er ist so eine Schnapsdrossel wie ich. Im Gegensatz zu mir hat er den nächsten Tag aber ab neun Uhr Früh am Berg verbracht um sein Team in die nächste Runde zu bringen. Ich bin halbtot herumgelegen und habe versucht meine sieben Sinne (und meine Würde) wieder einzusameln.

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Dem nackten Moshpit, in den ich unabsichtlich reingeraten bin, stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Viel Schweiß und Bier aber eben auch ein Haufen nackter Boarder. Auch wenn ich da jetzt vielleicht nicht unbedingt die prächtigsten Exemplare abgelichtet habe. Auf meinen entsetzen Gesichtsausdruck hin hat mich jemand aufgeklärt und gesagt "Those are the dutch guys, they do that every year."

Bis jetzt die einzigen zwei Stunden, die ich tatsächlich am Berg verbracht habe. Ich bin zwar einendhalb von diesen zwei Stunden rumgesessen und habe Ausschau nach schönen Boardern gehalten aber es zählt trotzdem. Der Weg zurück ins Tal war dann aber der absolute Horror, verkatert Snowboarden bringt eine Reihe von Nahtoderlebnissen.

Filippo beim hungover disco nap nach dem Contest. In dem Moment hat er gesagt "So we go out tonight ok?" Sein Boarder-Team hieß übrigens zuerst BUNGA BUNGA, leider wurden sie gezwungen, den Namen zu ändern.

Okay, ich muss zugeben: das Photo hab nicht ich gemacht. Bis jetzt habe ich mich nämlich noch nicht so nah an die Pro Boarder beim Fahren rangetraut, dann würden sie nämlich sehen wie grottenschlecht ich beim tatsächlich Snowboarden bin. In die Skatehalle habe ich es auch noch nicht geschafft, der Respektabstand wurde bis jetzt nur beim Feiern überwunden. Ich habe aber das Gefühl, dass es morgen so weit sein wird.