Experimente sind das Geheimnis eines großartigen Veggie-Burgers

Seit ich ein kleines Kind war, also seit 24 Jahren, lebe ich vegetarisch. Mein Bruder Fred und ich sind Vegetarier geworden, als unsere Mutter uns erklärt hat, was Fleisch eigentlich ist: nämlich auch diese süßen Zeichentrickfiguren, die wir so sehr liebten. Das war das letzte Mal, dass wir darüber gesprochen haben.

Unser Restaurant Burgerlords hätten wir ganz einfach komplett vegetarisch aufziehen können, aber ich glaube, es ist wichtig, dass Fleischesser und Vegetarier an einem Tisch zusammenkommen können. Viele Leute grübeln darüber, wo sie mit ihren vegetarischen Freunden essen gehen könnten. Mittlerweile findet man selbst in den fleischlastigsten Restaurants aber auch vegetarische Optionen. Als wir klein waren, haben wir den Käsetoast bei In-N-Out für uns entdeckt, das hat alles verändert: Mit dem Bus ging’s in die Stadt, dann sind wir den ganzen Tag Skateboard gefahren und haben manchmal mehrmals diesen Käsetoast gegessen.

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Ich bin der Meinung, dass ein Veggie-Burger gut für sich allein stehen kann—und sollte. […] Als Vegetarier will ich auch nicht, dass er nach Fleisch schmeckt, nicht im Geringsten.

Ich bin der Meinung, dass ein Veggie-Burger gut für sich allein stehen kann—und sollte. Am besten enthält er viel Gemüse und Getreidekörner. Am schlimmsten ist es meiner Meinung nach, wenn man irgendwo einen Veggie-Burger isst, der eigentlich nur ein fades Patty aus Pilzen ist. Die Leute denken, nur weil man Vegetarier ist, wird man das schon essen—das ist eine faule Ausrede. Soja und andere eiweißreiche Fleischersatzprodukte sind kein richtiges Essen für Vegetarier. Das ist nicht die gerade gesündeste Füllung für ein Burgerbrötchen. Deshalb haben wir auch vier Monate gebraucht, um unseren veganen Burger zu entwickeln: eine geheime Mischung aus Gerste, Cashewnüssen, vier oder fünf verschiedenen Gemüsesorten und einer einzigartigen, von uns entwickelten Gewürzmischung. Ich könnte den jeden Tag verdrücken. Den perfekten Veggie-Burger suchen wir immer noch, aber unser jetziger kommt dem schon ziemlich nahe. Als Vegetarier will ich auch nicht, dass er nach Fleisch schmeckt, nicht im Geringsten. Wer frisch Vegetarier geworden ist, ist meiner Meinung nach noch in so einer Übergangsphase, in der man sich nach diesem alten Fleischaroma sehnt. Wir haben einen Burger ganz nach unserem Geschmack kreiert, mit allem, was wir jeden Tag essen wollen.

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Foto von Burgerlords

Unseren Veggie-Burger würde ich am liebsten gleich auf der Straße oder in meinem Auto verdrücken. Burgerlords liegt mitten in Chinatown in L.A., direkt am Central Plaza, mit ein paar gemütlichen Tischen vor dem Laden. Hier kommen so unterschiedliche Leute vorbei, die meisten Touristen, und das Flair und die Umgebungsind einfach einzigartig: Bei Sonnenuntergang werden all die alten Gebäude in ein unglaubliches Licht getaucht.

Bei deinem eigenen Veggie-Burger ist es ein bisschen wie beim Malen: Du hast eine nackte Oberfläche, die du mit Ölfarben und verschiedenen Pinseln bearbeitest, stundenlang, bis du irgendwann das Werk vollendet hast.

Wenn du versuchst, deinen eigenen Veggie-Burger zu Hause zu kreieren, kannst du dich an sauvielen Rezepten online bedienen. Am coolsten ist es aber immer noch, wenn du dir selbst überlegst, welche Basis du verwenden willst, also ob Bohnen oder Getreide, und dann selbst Hand anlegst und ein bisschen herumexperimentierst. Jeder hat einen anderen Geschmack. Du solltest nur die Finger von Sojaprodukten und Tempeh und Co. lassen.

REZEPT: Der blutrote Veggie-Burger

Bei deinem eigenen Veggie-Burger kommen so viele unterschiedliche Faktoren zusammen, aber am Ende ist das ganze eigentlich ziemlich easy, ein bisschen wie beim Malen: Du hast eine nackte Leinwand, die du mit Ölfarben und verschiedenen Pinseln bearbeitest, stundenlang, bis du irgendwann das Werk vollendet hast. Entweder du entscheidest dich für die einfache Champignon-Variante ohne viele weitere Aromen oder du machst die Sache etwas ausgefeilter. Zu uns kommen Fleischesser, die nur noch den Veggie-Burger essen, einfach großartig. Die ganze Arbeit, die Zeit, die Zutaten und das Ergebnis sind ein Gesamtkunstwerk, das man dann verschlingen kann.