AFP | Patrik Stollarz
Am Dienstagabend sollte der BVB im Champions-League-Viertelfinale gegen den AS Monaco spielen. Doch als der BVB-Mannschaftsbus gegen 19:15 Uhr das Gelände des Teamhotels verließ, detonierten drei Sprengsätze in unmittelbarer Nähe des Busses.Um 14 Uhr gab es ein kurzes Statement der Bundesanwaltschaft über den Stand der Ermittlungen. Wir fassen die neuen Erkenntnisse für euch zusammen.Die Bundesanwaltschaft geht von einem terroristischen Hintergrund der Tat aus. Am Anschlagsort wurden drei textgleiche Ausführungen des Schreibens gefunden, in dem unter anderem der Abzug von Tornados aus Syrien und die Schließung der "Ramstein Air Base" gefordert wird. "Ein islamistischer Hintergrund ist möglich", sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft. Man habe die Wohnungen zweier Verdächtiger "aus dem islamistischen Spektrum" durchsucht und einen Verdächtigen vorläufig festgenommen. Die Ermittler prüfen, ob sie Haftbefehl erlassen.Laut der Sprecherin der Bundesanwaltschaft wurden die Sprengsätze mit "Metallstiften bestückt". Einer der Stifte habe sich in die Kopfstütze eines Sitzes gebohrt. "Wir können von Glück reden, dass nicht Schlimmeres passiert ist." Die Sprengsätze hätten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern gehabt.An einem weiteren Bekennerschreiben aus einem Antifa-Forum habe man nach einer ersten Prüfung "erhebliche Zweifel", so die Sprecherin der Bundesanwaltschaft. In dem Forum kann jeder anonym einen Beitrag verfassen.
Ein Verdächtiger wurde festgenommen
Sprengsätze mit Metallstiften bestückt
Linksradikales Bekennerschreiben wohl fake
Die Sprengsätze waren am Dienstagabend in Büschen am Straßenrand versteckt. Der BVB-Verteidiger Marc Bartra erlitt Verletzungen. Noch in der Nacht wurde er wegen eines Speichenbruchs im Handgelenk und Verletzungen durch Glassplitter operiert. Außerdem erlitt ein Polizist, der den Bus auf seinem Motorrad auf dem Weg ins Stadion begleiten sollte, ein Knalltrauma und einen Schock.Das Spiel wurde am Dienstagabend abgesagt und soll heute um 18:45 Uhr nachgeholt werden.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.