Diese Genbanken werden uns vor der Apokalypse retten
Auf der Insel Spitzbergen schützt ein unterirdischer Tresor Saatgut vor Krisen und Naturkatastrophen

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THE LOOKING GLASS ISSUE

Diese Genbanken werden uns vor der Apokalypse retten

Ein Blick in die wichtigsten Tresore der Welt.

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Der Svalbard Global Seed Vault befindet sich auf der norwegischen Insel Spitzbergen im Svalbard-Archipel, nur 1.300 Kilometer südlich des Nordpols. Der globale Saatguttresor im Permafrost wurde gebaut, um der Zeit und Krisen aller Art zu trotzen. Gleichzeitig dient er Hunderten weniger gut geschützten Genbanken in aller Welt als Back-up. Der Klimawandel, die schwindende landwirtschaftliche Vielfalt, das Artensterben und das Risiko globaler Katastrophen machen das Lager nötig. Verlorene Arten könnten von hier aus im Notfall erneut verbreitet werden.

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Die von der Guggenheim Foundation geförderte Forschungsprofessorin Dornith Doherty begann ihre Dokumentation der weltweiten Genbanken 2008 auf Spitzbergen. Von den australischen Kings Park and Botanic Gardens bis zum St. Petersburger Wawilow-Institut (VIR) dokumentiert sie mit Archiving Eden auf vier Kontinenten die Bemühungen, die Pflanzenwelt der Erde zu schützen und zu katalogisieren.

Archiving Eden von Dornith Doherty erscheint im Mai 2017 bei Schilt Publishing.

Der Erhalt von wilden Sorten, wie z.B. von Mais, könnte sich angesichts extremer Umweltveränderungen als essenziell erweisen. Dieses Bild zeigt über 1.300 einzelne Samen neun verschiedener Maissorten, darunter Zuckermais, Puffmais und Teosinte

Regierungen in aller Welt arbeiten gemeinsam an dem ersten wirklich globalen botanischen Back-up-System. Klimawandel und wachsende politische Instabilität machen den sogenannten Doomsday Vault nötig. Er wird nur an wenigen Tagen im Jahr geöffnet, um neues Saatgut einzulagern, und wird elektronisch vom norwegischen Festland aus überwacht

Ein Inkubator im Plant Germplasm Preservation Research Unit des US-Landwirtschaftsministeriums in Fort Collins, Colorado. Die Forschung in den Genbanken soll die pflanzliche Artenvielfalt sowie die landwirtschaftliche Versorgung der rapide anwachsenden Weltbevölkerung sichern

Auf Spitzbergen lagert Saatgut bei –18 °C in vierlagigen Umschlägen. Der Tresor liegt tief im Inneren eines so hohen Berges, dass sein Inhalt selbst dann sicher ist, wenn beide Polarkappen schmelzen

Ein Biogen-Labor des National Center for Genetic Resources and Biotechnology, Brasília, Brasilien. Mais ernährt nicht nur Menschen und Tiere, sondern wird auch zur Herstellung von Maissirup, Ethanol (Treibstoff) und Plastik verwendet. Auch für die Forschung in Genbanken ist Mais wichtig

Die Kuban-Versuchsstation des VIR, Region Krasnodar, Russland. Die 1924 gegründete Station dient der Erforschung von Ölpflanzen wie Futtermais, Sorghum, Sonnenblumen und Rizinus, aber auch immunologischen Studien an Gerste und Weizen

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