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Die Zerstörungskraft der stärksten Sci-Fi-Waffen im Vergleich

Was könnte zerstörerischer sein als der Todesstern? So einiges.

Titelfoto: Screenshot: Fatwallet 

Welche Waffe macht am meisten kaputt? Diese Frage geht im Gegensatz zur Realität im Bereich der Science-Fiction relativ leicht und unbeschwert über die Lippen. Im neuen Star-Wars-Blockbuster „Das Erwachen der Macht" beeindruckt der Todesstern auch in seiner dritten Reinkarnation als scheinbar unschlagbarer Kandidat im Kampf um Platz eins der vollkommenen Zerstörung. Das denkt möglicherweise der zuversichtliche Star-Wars-Anhänger—doch weit gefehlt, es geht noch wesentlich schlimmer.

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Seit ein Affe vor Milliarden von Jahren einen Knochen in die Hand nahm und sich dachte „Damit könnte ich die anderen Affen windelweich schlagen", begann die Geschichte der Waffen ihren Anfang zu nehmen. Ein kleines historisches Ereignis in der menschlichen Evolution, das Stanley Kubrick im Jahr 1968 in seinem Science-Fiction-Meisterwerk „2001 Odyssee im Weltraum" in epischen Bildern aufgriff.

Die Website Fatwallet hat nun eine Karte erstellt, die die futuristischsten Waffen, die Menschen sich erdenken können, vergleicht. Ebenso wie ihr letzter Coup, die Infografik der schnellsten Raumschiffe des Universums, besticht auch die Waffenkunde durch einen niedlichen Comicstil, der sogar einem Pazifisten das Herz aufgehen lässt.

Die Vergleichskarte bedient sich dabei wissenschaftlich verifizierter Fakten über die Sci-Fi-Waffen, deren Quellen von Terminator über Mars Attacks bis zu Dr. Who reichen, und wurde in Zusammenarbeit mit Physikern und Ingenieuren erstellt. Anhand der Kraft, die die Waffen für die Zerstörung ihrer Gegner aufwenden müssen, berechneten die Wissenschaftler die Energie in Joule.

„In einigen Fällen benutzten wir Daten aus dem Ursprungsmaterial oder verglichen die Waffen mit realen Modellen", so die Erklärung von Fatwallet auf der Website. „Im Fall von realitätsfernen Fantasie-Waffen jenseits der Grenzen unserer Vorstellungskraft, ließen wir uns von Physikern helfen."

Nach welchen Kriterien Fatwallet entschieden hat, welche Waffe sich für die Liste der mächtigsten Sci-Fi-Waffen qualifiziert, ist nicht bekannt—fest steht allerdings, dass einiges an Nerd-Zeit für die Produktion in all diesen Details drauf gegangen sein dürfte.

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Diese Infografik vergleicht die schnellsten Raumschiffe des Universums

Die harmloseste aller analysierten Waffenbeispiele ist die von dem Futurama-Wissenschaftler Professor Farnsworth entwickelte F-Ray. Der Professor selbst beschreibt sein Werk als durchdringender als ein Röntgenstrahl, welches sogar Menschen in bis zu drei Meter Entfernung beeinflussen kann. Letztendlich ist die F-Ray jedoch gerade mal dazu geeignet, Ballons auf einem Kindergeburtstag platzen zu lassen. Auf der Vergleichskarte wird sie somit mit einem ehrenwerten letzten Platz und mit einer Kraft von weniger als einem Joule gelistet.

Ab jetzt wird es naturgemäß immer heftiger, der oben erwähnte Knochen landet mit 1.270 Joule kräftemäßig sogar einen Platz vor der Golden Gun (700 Joule) aus dem James-Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt". All diese Waffen nehmen reale Typen als Vorbild und erreichen keine übernatürlichen Auslöschungskräfte—im Gegensatz zu beispielsweise Han Solos Blaster, mit dem er trotz 342.000.000 Joule pro Salve fröhlich in der Gegend herumschießt.

Interessant wird es vor allem in den höheren Energiesphären, beginnend mit Super Marios Feuerball, der mit 153.000 Joule als erste Waffe in den sechsstelligen Kräftebereich vordringt. Etwas unheimlich ist dabei, dass der reale Boeing YAL-1 Airborne Laser von der US-Army ganze 1.000.000 Joule aufbringt und somit sogar das Proton Pack (337.500 Joule) der Ghostbusters ziemlich lahm aussehen lässt.

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Und wer hätte geahnt, dass ein Star-Trek-Phaser (1.100.000 Joule), der ja sogar auf Menschen gerichtet wird, das Laser-Energiewaffensystem der Luftwaffe energetisch noch übertrifft. Da bekommt das völkervereinende Star Trek plötzlich eine ganz neue Brutalität. Doch auch das sind alles Kinkerlitzchen, die sich nicht einmal im oberen Bereich des von Fatwallet analysierten Waffenspektrums befinden.

Die Vergleichskarte passiert mit zunehmender Zerstörungskraft entspannt das Star-Wars-Laserschwert (1.600.000.000 Joule), Nikola Teslas Stromturm (13.000.000.000 Joule) und dringt mit der Weltvernichtungsmaschine von Dr. Seltsam (2.1E19 Joule) sogar in eine neue Maßeinheit vor. An dieser sprengen die Nullen langsam die Liste, so dass die Verfasser auf E als verkürzte Form für den Exponenten zurückgegriffen haben.

Im Spitzenbereich der Durchschlagskraft grüßen wir noch kurz die sauerstoffsaugende Weltraumputze (8.66E22 Joule) aus Space Balls und die vogonische Bauflotte (5.3E41 Joule), die in „Per Anhalter durch die Galaxis" den kleinen Drecksplaneten Erde zugunsten einer intergalaktischen Schnellstraße in die Luft jagt, um dann endlich mal beim Todesstern (2,2E32) anzukommen. Hierbei handelt es sich um die erste Version der tödlichen Mega-Waffe aus der Star-Wars-Episode „Eine neue Hoffnung", welche nach einer Aufladezeit von 24 Stunden einen Planeten von der Größe der Erde sprengen kann. Die Physiker berechneten dafür eine benötigte Schlagkraft von zwei Milliarden Joule.

An der einsamen Spitze der Liste steht die Realitätsbombe des bösartigen Davros aus Doktor Who (4E84). Zumindest aus der sicheren Entfernung der Science-Fiction fasziniert die Vernichtungskraft all dieser interplanetaren Mega-Waffen immer wieder.

Update: E wurde zwischenzeitlich als Hilfseinheit Einstein benannt. Dieser Fehler wurde berichtigt)