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Tapfere Studenten bauen DIY-Türschlösser, um sich vor Uni-Attentäter zu retten

Das nennt man dann wohl angewandte Praxis: Nachdem ein vermeintlicher Amokläufer ins Gebäude stürmte, nutzen die Ingenieursstudenten ihr technisches Verständnis, um sich zu verbarrikadieren.

Ingenieursstudenten der University of California in Los Angeles (UCLA) haben gestern Morgen bei einem tragischen Zwischenfall auf ihrem Campus bewiesen, dass sie in der Lage sind, ihr technisches Verständnis blitzschnell in die Praxis umzusetzen und ihr Wissen zum Schutz ihres Lebens einzusetzen. Nachdem im Ingenieursgebäude IV Schüsse gefallen waren, gingen zunächst alle, auch die Polizei, von einem Amoklauf aus.

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#UCLA shooting. Barricaded in room in bunche. Doors open outward, no locks. Lots of helicopters and yelling outsid pic.twitter.com/6g2coCdOTC
— Daph (@whydaphnewhy) 1. Juni 2016

Es galt also, Schutz in den Klassenzimmern zu suchen, doch die meisten Türen in Gebäude IV lassen sich nicht abschließen. In bester Bastler-Manier begannen die Studenten also in Windeseile, Türschließmechanismen zu improvisieren. Sie griffen dabei auf alles zurück, was sich in greifbarer Nähe befand, darunter Gürtel, Kabel, Kopierer, Projektoren, Tische, und Stühle. Einige twitterten Bilder von ihren hastig eingerichteten Barrikaden und erklärten, wie sie die Ad hoc-Vorrichtungen kreiert hatten.

Unter den Hashtags #UCLA, #UCLASshooting und #activeshooter verbreiteten sie so nicht nur die ersten News vom Tatort, sondern machten auch ihren Kommilitonen Mut, die angespannte Situation durchzustehen.

Doors open outward with no locks so we had to improvise our own locking mechanism #uclashooting #engineers pic.twitter.com/GAI1OeCSzK
— Pranasha Shrestha (@pranashalovesu) 1. Juni 2016

Using my belt to lock the door down. #UCLA #activeshooter pic.twitter.com/XIxm0uWIe3
— Carrie Rapaport ⚽️ (@newt_ripley) 1. Juni 2016

#ucla safe! pic.twitter.com/XDTtMzDIuq

— Daph (@whydaphnewhy) 1. Juni 2016

Die UCLA mit 43.000 Studenten gilt derweil als eine der renommiertesten Hochschulen der Welt. Der Mord und Selbstmord ereignete sich nur einen Tag vor dem heutigen National Gun Violence Awareness Day in den USA, mit dem die Initiatoren allen Opfern von Waffengewalt

gedenken

wollen. Ihr Motto #WearOrange mischt sich in den sozialen Medien nun mit #UCLA. Neben Trauer hat die Tat vor allem eine erneute Diskussion über die laxen Waffengesetze in den USA ausgelöst.