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Suppentherapeut

Was jeder Foodie von Helge Schneider lernen wird

Helge Schneider hat für dctp einige Kurzfilme aufgenommen, in denen er Menschen mit außergewöhnlichen Berufen spielt. Vom Suppentherapeuten Jean Döbereiner wurde unsere Autorin geheilt.

Unsere Autorin wurde krank, wahrscheinlich hatte sie davor zuviel gesoffen. Selbst behauptet sie ja, ihr würde der ganze Foodie-Hype so dermaßen schrecklich auf die Nerven gehen, dass sie nicht mehr aus dem Bett gekommen ist. Sie findet es zwar schön, als Immer-schon-Foodie, wenn die Leute sich für gutes Essen interessieren, aber jetzt weiß jeder auf einmal ALLES. Und alles besser. Das sei furchtbar anstrengend. Dann kann man eigentlich gleich aufhören und Ziegenhirte werden, meinte sie. Und zwar in Griechenland. Und wenn sie noch einmal auf Instagram ein Foto von schönem Essen sieht, sagt sie, wird sie kotzen. Da kriegen wir's in der Redaktion natürlich mit der Angst zu tun. Was sie denn machte, die ganze Zeit so krank daheim, fragten wir sie, denn eigentlich hätte sie längst einen weltbewegenden Artikel abgeben sollen. Dann gab sie uns das:

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Dinge, die ich von Jean Döbereiner gelernt habe:

Helge Schneider hat für dctp einige Kurzfilme aufgenommen, in denen er Menschen mit außergewöhnlichen Berufen spielt: den Gärtner in Tschernobyl, den Drogenboss oder spanischen Ziegenmelker und dann mimt er eben auch den Suppen-Therapeut Jean Döbereiner. Jean hat mir einiges gelernt und er hat mich so wahnsinnig zum Lachen gebracht, dass ich wieder gesund wurde.

Ich habe eine Liste erstellt, die Jeans kulinarische Weisheiten zusammenfasst:

- Suppe ist gut, für den ganzen Magen-Darm-Trakt.

- Scharf ist gut, aber kein schwarzer Pfeffer, sondern Ingwer.

- Niemand spuckt in die Suppe, nur der Chefkoch rotzt manchmal rein aus therapeutischen Gründen.

- Hol dir Markknochen vom Metzger und paniere sie in Mehl, Brötchen und Petersilie oder anderen Kräutern. Die kosten auch nicht viel.

- Hunde schmecken nicht so gut, wie immer behauptet wird und Unken schmecken einfach beschissen.

- Erbswurst ist eine große Erfindung.

- Wenn du als Kind mit deinen Milchzähnen auf einen Schweineohrknorpel beißt, dann kotzt du ja sofort. Das schmeckt doch nicht.

- Man darf nie unter Zwang Suppe essen müssen.

- Schweineärsche sind Schinken.

- Linsensuppe ist ganz gut für unseren Kreislauf, und arthrosevorbeugend.

- Für eine Zwiebelsuppe braucht man gute Zwiebeln und Käse.

- Bouillabaisse ist gut, wenn du am Meer lebst, nicht aber in Mannheim.

- Fischsuppe schmeckt verteufelt gut. Dreh dafür zehn Matjesheringe durch den Fleischwolf, schlag sie sämig und schmeck sie ab mit Weißwein. Achte darauf, dass der Weißwein verdampft, sonst wirst du besoffen und dann klauen sie dir dein Portemonnaie!

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- Die beste Suppe für Therapiezwecke ist die sämig gekochte Ätzesuppe.

- Die Lieblingssuppe von Hitler war wahrscheinlich eine Graupensuppe.

- Das Sprichwort ,,die Suppe auslöffeln (, die man sich eingebrockt hat)" kommt daher, dass man, nachdem man Brot in die Suppe gebröckelt hat und das Brot weich wird, muss man die Suppe schon selber auslöffeln. So wie wenn man in die Suppe spuckt.

- Der Therapeut muss lügen, bis dass sich die Balken brechen.

Wenn auch ihr mal gute Ratschläge braucht, um über die Runden zu kommen, hilft Jean Döbereiner. Und nehmt doch bitte alles nicht so ernst!