FYI.

This story is over 5 years old.

japan

In Japan gibt es Eier mit weißem Dotter–was ist da los?

Die Eier—die als kometsuya bekannt—stammen von einer Geflügelfarm in der japanischen Stadt Otofuke in Hokkaido. Dort bekommen die Hennen Futter, das zu 68 Prozent aus Reis besteht.
Foto von aidanmorgan via Flickr

Die merkwürdigste Nachricht dieser Woche aus Japan ist die Eröffnung eines Museum, das der Geschichte des Klositzes gewidmet ist und vom Toilettenriesen Toto betrieben wird. Die Besucher können sich dort mehr als 900 Klos ansehen—von der ersten Toilette des Unternehmens mit Spülung bis hin zu den aktuellsten Modellen mit integrierter Sitzheizung und Lautsprecher.

Ja, Lautsprecher. Fürs Scheißhaus.

Diese gigantischen Neuigkeiten stellten eine andere Verkündung ein bisschen in den Schatten, die aber für uns viel interessanter ist: Geflügelbauern in Japan arbeiten daran, komplett weiße Eier herzustellen, Dotter inklusive.

Anzeige

ARTIKEL: Japanische Eier, die nach Früchten schmecken

Vielleicht überrascht das gar nicht so sehr, wenn man bedenkt, dass es in diesem Land auch Eier gibt, die absichtlich nach Zitrusfrüchten riechen und schmecken. Im Falle dieser Eier begann ein Produzent der Kochi-Präfektur seinen Hühnern Yuzu-Rinde zu füttern, wodurch die Eier den Geschmack annahmen.

Im Falle der komplett weißen Eier füttern Bauern ihren Hennen hauptsächlich Reis anstatt Mais.

Durch den weißen Reis werden momentan zwar keine strahlend weißen Eidotter produziert, sondern „Dotter, die sehr nah an weiß dran sind", wie die Zeitung berichtet.

Die Eier, die als kometsuya bekannt sind, werden von der Takeuchi-Geflügelfarm in der Stadt Otofuke in Hokkaido hergestellt. Dort bekommen die Hennen Futter verabreicht, das zu 68 Prozent aus Reis besteht.

Die kometsuya sind in der Region schon seit ein paar Jahren erhältlich und die Nachfrage steigt.

Wieso genau die Eier immer beliebter werden, ist nicht ganz klar. Die Japan Times sieht jedoch einen Zusammenhang mit dem „steigenden Bewusstsein über Lebensmittelsicherheit" der Bevölkerung. Weil das meiste konventionelle Hühnerfutter aus importiertem Mais besteht, glauben manche Japaner scheinbar, dass die Eier von mit regional angebautem Reis gefütterten Hennen gesünder sind.

„In der nicht allzu fernen Zukunft werden weiße Sunny side up-Eier Teil der täglichen japanischen Küche sein", sagte ein Sprecher der Tokiwa-Agrargenossenschaft für Geflügelzucht zu der Zeitung.

Ein Spiegelei ohne goldgelben Dotter? Wir sind ja nicht ganz überzeugt.