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abstiegsfrust

FC-Zürich-Fans stürmen nach Abstieg die Katakomben

Ein Fanmob versucht nach Abstieg vom FC Zürich ins Stadioninnere zu stürmen. Das Vorhaben brechen sie allerdings nach wenigen Sekunden fluchtartig ab.

Der FC Zürich ist gestern Abend aus der schweizerischen Super League abgestiegen. Ein 3:1 Heimsieg reichte nicht mehr aus, weil Konkurrent FC Lugano ebenfalls gewann. Vor der Saison galt die Mannschaft als heißer Anwärter für die internationalen Wettbewerbe, einige sprachen gar von einem möglichen Titelkandidaten. Die Fans wollten den Abstieg des Meisters von 2009 nicht einfach hinnehmen. Nach Abpfiff wollten sie zunächst die Kabine stürmen. Erinnerungen an die Drohung der Kölner Anhänger 2011 werden wach. Die Spieler verbarrikadierten sich und die Polizei schützte sie. Der Mob erkannte wohl die Aussichtslosikgkeit der Situation, denn die Kapuzenträger verließen den Tunnel relativ schnell wieder.

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Später hinterließen rund 500 FCZ-Anhänger eine Spur der Verwüstung außerhalb des Stadions und demolierten Blumenkübel, Müllcontainer, sowie Stühle und Tische umliegender Restaurants. Polizisten sollen mit Steinen und brennenden Fackeln beworfen worden sein. Die Polizei setzte ihrerseits Gummischrot und Tränengas ein. Zudem hatte die Polizei Mühe ein Aufeinandertreffen mit Anhängern vom Stadtrivale Grasshopper zu verhindern. Diese trafen im Laufe des Abends per Sonderzug von ihrer Begegnung in Basel ein.

Die auf Facebook angekündigte Abschiedsparty fand hingegen nicht statt. Trotz 8.000 Zusagen versammelte sich nur eine Handvoll vor dem Rathaus.