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Europa League

Beşiktaş provozierte Piräus mit Sirtaki-Musik

Wenn Türken gegen Griechen spielen, bleiben Sticheleien nicht aus. Vor allem dann, wenn Türken gegen Griechen vier Tore schießen. Das Pikante: Der Diss kam von ganz oben.

Wenn Türken gegen Griechen spielen, geht es nicht nur um Fußball. Die beiden Nationen sind sich seit ehedem nicht grün, da bleiben Sticheleien natürlich nicht aus. Das gilt vor allem dann, wenn Türken gegen Griechen vier Tore schießen. Bühne frei für die Sirtaki-Provokation.

Gestern Abend fand in der Vodafone Arena das Rückspiel zwischen Beşiktaş Istanbul und Olympiakos Piräus statt. Nach dem 1:1 in Griechenland legte der türkische Meister los wie die Feuerwehr und führte schon nach 22 Minuten mit 2:0. Noch vor der Pause konnte Olympiakos verkürzen, ehe Beşiktaş mit zwei weiteren Toren in der zweiten Halbzeit alles klarmachte in Sachen Einzug ins Viertelfinale der Europa League. Und so ein viertes Tor gegen den griechischen Meister muss natürlich standesgemäß gefeiert werden. Und zwar mit der wohl bekanntesten Hellas-Hymne der Welt.

Im weiten Rund ertönte also der Sirtaki und die türkischen Fans nahmen die Einladung gerne an. Das Pikante: Das Lied wurde nicht von der Anhängerschaftangestimmt, sondern von den Stadionlautsprechern. Also eine Provokation von ganz oben – und damit von offizieller Seite. Lustig ja. Aber was Fairplay betrifft, auch eher grenzwertig. Dem Herrn mit XXL-Schnauzer war das egal, im Gegenteil. Er schwang die Hüften wie ein junger (griechischer??) Gott und freute sich maximal für sein Team. Freude meets Schadenfreude: In Istanbul war gestern Feiertag.