Fabien Barthez hat ein eigenes Rennteam gegründet

Freunde des französischen Sports werden sich über die Nachricht freuen, dass Fabien Barthez—Weltmeister von 1998—und der langjährige Formel-1-Fahrer Olivier Panis—Gewinner des Großen Preises von Monaco 1996—ein gemeinsames Rennteam ins Leben gerufen haben.

Unter dem nur wenig einfallsreichen Namen „Panis-Barthez Competition” wird das Team in der LMP2-Klasse im Rahmen der European Le Mans Series im nächsten Jahr an den Start gehen. Sie wollen sich auch um ein Cockpit beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans bewerben, auch wenn es aufgrund der langsam mahlenden Mühlen der französischen Bürokratie mehrere Monate dauern wird, bis sie mit einer Rückmeldung rechnen können.

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Laut Daily Sportscar wird Barthez zum Kreis der Fahrer gehören, nicht aber Motorsport-Veteran Panis. Das klingt erstmal nach einer überraschenden Entscheidung, schließlich hat Panis die Erfahrung von 157 Formel-1-Rennen und vier Starts beim Klassiker von Le Mans auf dem Buckel, während uns Barthez vor allem als exzentrischer Ex-Torwart in Erinnerung geblieben ist.

Doch was nur wenige wissen: Der frühere United-Keeper ist auch ein leidenschaftlicher semiprofessioneller Rennfahrer, der sich seit seinem Karriereende 2007 dem Motorsport widmet. Seinen ersten Auftritt in Le Mans hatte er im letzten Jahr, als er mit einem Ferrari 458 in der GTE-Am(ateur)-Kategorie unterwegs war. Im Jahr 2013 sicherte er sich sogar den Titel im Gesamtklassement der französischen GT-Motorserie.

Jedes Team, das in Le Mans in der LMP2-Klasse an den Start geht, muss in einem seiner Cockpits auch einen „Amateur” (Amateur im Vergleich zu erfahrenen Profirennfahrern) haben. Im Fall des „Panis-Barthez Competition”-Teams wäre das Barthez. Dass eine solche Star-Konstellation durchaus Sinn und Erfolg haben kann, hat bei der diesjährigen Le-Mans-Auflage das Team Dempsey-Proton Racing unter Beweis gestellt. Das Team um den Schauspieler Patrick Dempsey durfte dank Platz 2 in der Gesamtwertung aufs Podium steigen.

Wer sich jetzt wundert, warum Panis nicht mitfährt, dem sei gesagt, dass der schon stramm auf die 50 zugeht und sich den Stress, in einem Cockpit zu sitzen, wahrscheinlich nicht mehr geben will.

Bleibt eigentlich nur noch die Frage offen, ob sie bald auch im Fahrlager aus Aberglaube die Barthez-Glatze abknutschen werden…