Warum jetzt alle (Raver) dieses T-Shirt tragen wollen

Das Fabric bleibt geschlossen. Diese Nachricht löste letzte Woche eine Welle der Entrüstung aus. Wenige Zeit später verkündeten die Betreiber des Londoner Clubs jedoch, gegen die Entscheidung des Islington Councils in Berufung zu gehen. Durch die Schließung des Aushängeschildes der britischen Clubkultur vor sechs Wochen, fehlt es aber logischerweise an Einnahmen, um das juristische Vorhaben umzusetzen. Daher hat das Fabric nun eine Spendenkampagne gestartet, mit der neben den Prozesskosten auch die Mitarbeiter des Clubs bezahlt werden sollen.

Im Kampagnenstatement machen die Verantwortlichen deutlich, dass es in diesen Tagen um mehr geht als das Fabric allein: Die gesamte Clubkultur des Vereinigten Königreiches stehe auf dem Spiel. Am Fabric könne ein Exempel statuiert werden, das auf eine dunkle Zukunft für Englands Clubs deute.

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„Wenn wir scheitern, wird jeder andere Club in Großbritannien bedroht sein. Es gibt eine sehr reale Gefahr, dass niemand mehr in einen Club investieren wird, der gut und sicher geführt wird. Damit steht auch die elektronische Musik-Kultur auf dem Spiel, die aus London und Großbritannien kommt und weltweit ein Vorreiter war. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Kreativität unserer Clubkultur zerstört wird.”

Wenn du dich mit dem Fabric solidarisch zeigen willst, kannst du auf der Homepage des Clubs spenden. Ab einem Beitrag von 30 Pfund (ca. 35 Euro) kannst du dir dabei auch ein T-Shirt mit einem besonderen Smiley und der Aufschrift „#savefabric” sichern. Bisher wurden umgerechnet schon fast 137.000 Euro eingenommen. Also sind bald vermutlich jede Menge T-Shirts im Umlauf. Die britische Raverszene bekommt damit eine Uniform, die im Gegensatz zum sonstigen Einheitslook der Techno-Szene eine wichtige Botschaft vermittelt. 1000 Pfund wiederum hat Kieran Hebden alias Four Tet dazugegeben.

Für die passende Musik zum T-Shirt, kannst du dir in knapp einem Monat auch den neuen Fabric-Mix kaufen. Zusammengestellt hat ihn dieses Mal Scuba, der paradoxerweise auch der letzte DJ war, der vor der Schließung im Fabric aufgelegt hat. Bleibt zu hoffen, dass sowohl die Mix-Serie als auch der Club in Zukunft weiter Bestand haben werden.

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