Nein, Badminton ist es nicht, weil man keinen Schläger benutzt. Volleyball ist es auch nicht, weil mit den Füßen und einem Federball gespielt wird. Und auch Fußball-Tennis ist nicht des Rätsels Lösung. Die Rede ist von Federfußball, Shuttlecock oder Jianzi, dem spektakulären Volkssport Vietnams.
Auch wenn die Sportart ursprünglich aus China kommt, wird sie mittlerweile in ganz Südostasien gespielt. Doch die meisten Fans hat Federfußball immer noch in Vietnam. Ab dem späten Nachmittag kann man auf den Straßen Hanois und in vielen anderen Städten Gruppen von Menschen aller Altersklassen antreffen, die einen Kreis bilden und zusehen, dass die Feder nicht auf den Boden fällt.
Videos by VICE
Die Spieler dürfen die Feder mit allen Körperteilen außer ihren Armen und Händen berühren. Wenn es nur darum geht, die Feder so lange wie möglich hochzuhalten, machen viele nach ein bisschen Übung große Fortschritte. Doch der Sport hat auch noch eine deutlich kompliziertere Ausprägung.
Und zwar dann, wenn auf einem badmintonähnlichen Feld gespielt wird. Die spektakulären „Ball”-Wechsel haben dazu geführt, dass der Sport schon längst in Europa und den USA Fuß gefasst hat. So fand die letzte WM sogar in Rom statt. Nach Deutschland kam der Sport erstmalig 1984, als der Hagener Ingenieur Peter von Rüden mit dem Spiel während einer Asienreise in Berührung kam. Er stellte Federfußball dann beim Deutschen Turnfest in Dortmund öffentlich vor. Peter von Rüden war auch der erste Präsident des DFFB (Deutscher Federfußball-Bund) und des SFE (Shuttlecock Federation of Europe). Mittlerweile finden hierzulande auch schon German Open statt. Ebenfalls in Österreich, Finnland, Frankreich, Griechenland, Serbien-Montenegro, Rumänien, Ungarn und der Slowakei wird organisiert Federfußball gespielt.
Im Folgenden haben wir für euch ein paar Impressionen zusammengestellt: