Bilder mit freundlicher Genehmigung der Künstler
Im Inneren des Solarium, einer Video-Installation des Solar Dynamic Observatory (SDO) der NASA, können wir uns im Herzen der Sonne bewegen, ohne auch nur die geringste Angst haben zu müssen, so richtig schön kross gebraten zu werden. Denn die dynamischen Visuals der 6000 °C heißen Gaskugel und ihrer turbulenten explodierenden Atmosphäre wirken an den Wänden des Goddard Space Flight Center’s Visitor Center erstaunlich beruhigend.
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Seit dem 11. Februar 2010 beobachtet das SDO die Sonne und macht dabei ein Bild pro Sekunde. Die Forscher sammeln Daten, um nachzuzeichnen, auf welchem Weg Materialien in die Schichten der Korona, dem bei Sonnenfinsternissen zu sehenden Strahlenkranz der Sonne, eindringen. Gemeinsam mit Klängen, die über 40 Tage von dem mittlerweile stillgelegten Michelson Doppler Imager gesammet wurden, justierten die Macher von Solarium die riesige Sammlung an Sonnenbildern des SOD und schufen so eine „beruhigende, wohltuende und hypnotisierende Erfahrung.“ Hinter jeder einzelnen Minute des Bildmaterials von Solarium steckt eine Arbeitszeit von zehn Stunden.
Von Bilddatensätzen als binärem Code über Interpretationen von Daten in Schwarz-Weiß-Bilder bis zu dem Farbgebungsprozess, der die verschiedenen Wellenlängen des UV-Lichts hervorhebt und schließlich den finalen Motion Graphics und Video-Softwares, hat es einiges an Schweiß gekostet, die Sonne auf die Erde zu holen—doch das Endergebnis war es allemal wert.