Im Oktober 2018 führten die spanischen Behörden eine Reihe von Razzien in den Drogen-Squats von Raval durch. Raval ist ein Stadtteil von Barcelona. In diesen besetzten Wohnungen – auch “Narcopisos” genannt – wird vor allem Heroin verkauft und konsumiert. Zum Zeitpunkt der Razzien soll es allein in Raval 60 dieser Narcopisos gegeben haben. Und Dutzende mehr im restlichen Zentrum der katalanischen Metropole. Heute sind davon nur noch wenige übrig.
Der Zugriff der Behörden führte zwar dazu, dass sich eine größere Zahl Menschen wegen ihrer Drogensucht in die Entzugskliniken der Stadt einweisen ließen. Das Ganze hatte aber auch einen negativen Effekt: Jetzt werden rund um die Uhr wieder mehr Drogen direkt auf den Straßen Barcelonas verkauft.
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Der Fotograf Sasha Asensio nutzte die Monate vor den Razzien, um die Stammkundschaft in einem der Narcopisos kennenzulernen. Schließlich durfte er den Alltag und die Realität im Drogen-Squat dokumentieren. Zu dieser Zeit beklagten immer mehr Nachbarn und Anwohner, dass durch die Squats mehr Gewalt in den vormals friedlichen Gegenden herrsche. Diese Beschwerden führten dann dazu, dass die Polizei einschritt und den Großteil der Narcopisos dicht machte.
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Es folgen die Fotos, die Asensio während seiner Zeit unter Dealern und Suchtkranken gemacht hat.