Fragen, die dieser Teenager mit seiner Dönerliebe aufwirft

Ein Kind isst einen Döner

Wer schon einmal um 6 Uhr morgens betrunken in eine Dönerbude gestolpert ist, versteht die magische Anziehungskraft des Döner Kebabs. Er gilt als kulinarisches Wundermittel, das schon die größten Hunger gestillt, die schlimmsten Kater geheilt und die schwierigsten Freundschaften gerettet haben soll.

Wenn du Döner wirklich liebst, solltest du es auch zeigen. So wie der 13-jährige Ali, der gerade in einem Artikel im Wiener Magazin biber leidenschaftlich seine Dönerliebe schilderte. Wie hat es dieser Teenager in eine Zeitschrift geschafft? Und was erfahren wir wirklich über Kebab? Wir haben Fragen.

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Ab wann ist man süchtig nach Döner?

Er sei ab seinem fünften Lebensjahr vier Jahre lang dönersüchtig gewesen, schreibt der junge Autor: “Ich hab damals sicher jede Woche einen Döner gegessen. Tu ich eigentlich immer noch, aber ja.” Ein Döner die Woche hört sich jetzt nicht nach Sucht an, und falls doch, wäre wahrscheinlich die Hälfte Deutschlands offiziell dönersüchtig. Die Caritas beschreibt eine Sucht als “das zwanghafte Verlangen nach bestimmten Substanzen oder Verhaltensweisen, die Missempfindungen vorübergehend lindern und erwünschte Empfindungen auslösen. Die Substanzen oder Verhaltensweisen werden konsumiert bzw. beibehalten, obwohl negative Konsequenzen für die betroffene Person und für andere damit verbunden sind.” Das klingt dann doch nach ein bisschen mehr als “jede Woche einen Döner”, aber vielleicht behält Ali auch manche dunkle Geheimnisse für sich.


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Beeinträchtigt der Dönerkonsum Alis Leben?

Ein Döner mit rohen Zwiebeln und tropfender Knoblauchsoße ist nicht das attraktivste Essen. Niemand käme auf die Idee, vor einem Date oder einem Vorstellungsgespräch einen Döner zu essen. Falls doch, ist er oder sie nicht die richtige Person für dich. Was aber, wenn man süchtig ist und den Döner so sehr liebt? Hat der Döner schon Freundschaften von Ali zerstört? Hatte Ali schon seinen ersten Kuss oder stand der Dönergeruch im Weg? Hat er Freunde, die keinen Döner essen? Hoffentlich.

Was macht den perfekten Döner aus?

Hier sind Alis Tipps. Erstens: Man muss nicht immer “bei dem coolsten oder beim luxuriösesten Dönerstand essen – auch bei kleinen Dönerständen kann der Döner heftig schmecken”. Zweitens: Billig sei nicht immer gut und 50 Cent mehr für ein Dönerupgrade sollte man schon hinlegen. Drittens: “Esst euren Döner immer bei einem Türken.” Viertens: “Ein echter Döner besteht aus: Huhn/Kalbfleisch, Salat, Soße, scharf”. Man merkt, dass Ali ein Purist ist, wir hätten uns aber ein paar Details mehr gewünscht. Was hält der junge Dönerexperte zum Beispiel von Schafskäse und gegrilltem Gemüse? Rotkraut – Pflicht oder Frevel? Wir wissen es nicht.

Wer verbietet Kindern Döner?

Ali appelliert an alle Eltern, dass sie ihren Kindern auf gar keinen Fall Döner verbieten sollten: “Man kann Kindern den Döner nicht verbieten”. Wieso sollte man auch? Es ist ja nicht so, als wären Döner giftiges Plastikspielzeug. Gab es überhaupt schon mal einen Fall, dass ein Döner ein Kind ernsthaft verletzt hat? Laut dem Internet ist noch kein Kind erstickt, verblutet oder gestorben durch diese Delikatesse. Gefährlich ist er also nicht. Und schlimmer als andere Sachen, die Kinder so gerne in sich reinstopfen – wir denken da an Cola, Pizza, Happy Meals – auch nicht. Schon gar nicht in der vegetarischen Variante.

Wie wird man Dönerbudenbesitzer?

Er wolle eigentlich “Bautechnik lernen”, aber wenn das nicht klappen sollte, werde er eben Dönerbudenbesitzer, schreibt Ali. Nun ist es ebenso beruhigend wie enttäuschend, dass der eigene Dönerstand nur sein “Plan B” ist. Von einem echten Dönerlieberhaber hätten wir eigentlich hundertprozentige Hingabe erwartet. Aber vielleicht könnte er die beide Zukunftspläne ja kombinieren: Mit seinem Wissen der Bautechnik könnte Ali die heftigste Dönerbude der Stadt bauen. An Selbstvertrauen mangelt es ihm jedenfalls nicht: “Ich schwöre Euch, Ali’s Döner wird der beste Döner Wiens.” Wir wünschen es ihm.

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