Die Echo-Veranstalter lernen einfach nicht dazu: Frei.Wild sind schon wieder für den Echo nominiert

Wie ihr wisst wird der Echo jährlich veranstaltet, um deutsche Künstler zu ehren. Oder besser gesagt um eigentlich deutsche Künstler zu ehern. Und sie ist jedes Jahr aufs Neue ein Trauerspiel. Wenn jährlich die Echo-Nominierungen veröffentlicht werden, kann man sich inzwischen bei zwei Sachen ganz sicher sein. Erstens überraschen die Deutschen die nominierten Namen nicht (außer natürlich LX & Maxwell für „Newcomer National“) und zweitens steht (ebenso wenig überraschend) der Name der Band Frei.Wild auf der Liste. Das ist erstens heikel, da es sich bekanntermaßen um eine politisch eher fragwürdige Bandhandelt und zweitens weil die Band aus Südtirol kommt. Das wiederum ist seltsam, da Südtirol erstens nicht in Deutschland liegt (siehe klärende Grafik), aber zweitens der Preis, für den Frei.Wild nominiert sind, das Wörtchen „national“ beinhaltet. Genauer gesagt sind sie in der Rubrik „Rock/Alternative national“ nominiert, zusammen mit Avantasia, Lindemann, Saltatio Mortis und Wirtz. Zwar hat der Echo schon vor drei Jahren erklärt, warum Frei.Wild für den Echo berücksichtigt werden („Es liegen deutsche Pässe von Bandmitgliedern vor, es wird in Deutschland aufgenommen und in diesem Fall auch Deutsch gesungen.“), allerdings rechtfertigt das immer noch nicht die Nominierung einer inhaltlich und gesinnungstechnisch so bedenklichen Band. Nicht mal der Boykott einiger Künstler vor drei Jahren konnte die Veranstalter dazu bringen, die Entscheidung zu widerrufen.

Einen Boykott wird es dieses Jahr wohl nicht von allen Mitnominierten geben, würde es uns doch sehr wundern, wenn Helene Fischer oder die Böhsen Onkelz (nominiert für „Musik-DVD / Blu-Ray national“) ein solches Statement abgeben würden. Allerdings äußerten sich Die Toten Hosen schon vor drei Jahren zur Nominierung von Frei.Wild auf ihrer Facebookseite mit dem Vorschlag: „Wie wäre es zum Beispiel mit der Einführung einer neuen Kategorie ‚Rechte gegen Nazis‘, wo man in Zukunft Bands und Interpreten unterbringen kann, die mal rechts waren, aber heute garantiert ‚unpolitisch‘ sind…“ Fragen wir uns auch wieder. Zum vierten Mal in Folge.

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Da bleibt nur nochmal die Frage zu stellen: Liebe Echo-Veranstalter, merkt ihr noch irgendwas?

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