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Genau diese nun schon fast zwei Jahrzehnte alte Vorschrift von einem ein Meter breiten Abstand zwischen Bühne und Publikum hat dazu geführt, dass schon Tausende Münzen geflogen sind. Die Durchsetzung des Ganzen hat in Etablissements mit nacktem Entertainment das normale Geben von Trinkgeld quasi unmöglich gemacht. Anfassen ist verboten, also kann man den Tänzerinnen die Extrabezahlung nicht direkt geben. Und da weder die Gäste noch die Stripperinnen den Ein-Meter-Graben betreten dürfen, ist es auch nicht möglich, das Geld auf die Bühne zu legen. So wurde das Loonie-Spiel erfunden, um die Vorschriften umgehen und den Tänzerinnen Trinkgeld geben zu können.
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Aber selbst wenn sich die Vorschriften ändern sollten (was gut möglich ist), wird man wohl auch weiterhin Hartgeld auf die Stripperinnen werfen—einfach aus dem Grund, dass das Ganze so tief in der Stripclub-Kultur von Alberta verwurzelt ist. In einigen Etablissements gibt es Kleingeld-Wechsler und in anderen laufen Mitarbeiterinnen herum und verkaufen ganze Loonie-Rollen an die Gäste, als handle es sich dabei um Tequila-Shots. So läuft es in diesem Teil Kanadas nun mal; das Ganze gehört dort einfach dazu.„Ich bin damit aufgewachsen und habe alles darüber gelernt, als ich mich zum ersten Mal mit Stripclubs beschäftigte", erzählte mir Linings. „Das Ganze ist einfach das komischste Kirmes-Spiel der Welt—so nach dem Motto ‚Hier hast du deinen großen Teddybär, weil du Loonies in meinen Genitalbereich geworfen hast'. Ich finde das richtig ekelhaft."„Das ist die beschissenste und menschenunwürdigste Erfahrung, die ich je gemacht habe."