Im Herbst des letzten Jahres wurde eine Institution der Berliner Clubkultur, das Watergate, zehn Jahre alt. In zehn Jahren passiert selbst im langweiligsten Leben ziemlich viel, in zehn Jahren Clubleben sammelt sich allerdings genug Stoff, um diverse Kino-Abende damit zu füllen. Man entschied sich aber, anders als so manch anderer Legendenverwalter der Berliner Clubszene, zum Glück gegen die Spielfilmlänge und reduzierte die Dokumentation dieser Zeit auf knackige, unprätentiöse, durch Stathis Klotsikas filmisch hochwertig umgesetzte 42 Minuten. Der Film umgeht die Fremdschäm-Falle, die Betreiber zur Selbstbespiegelung zu zwingen und lässt stattdessen die wichtigsten Watergate-Residents das eigene Verhältnis zum Club referieren. Ein weiterer Pluspunkt: Anders als in anderen vergleichbaren Dokus der jüngeren Vergangenheit wird die Wechselwirkung von kulturellen Bedingungen des Clubs mit Ökonomie und Stadtentwicklung nicht ausgespart. Ab sofort kann man Watergate X – The Movie komplett auf Youtube sehen. Oder einfach hier.
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