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Gesundheit

Mehr Fisch essen, weniger traurig sein

Während wir bei schlechter Stimmung als erstes zu Wein, Pizza oder Eis greifen, sollten wir wohl lieber Fisch essen.
Hilary Pollack
Los Angeles, US
Foto von Sara Sosiak via Flickr

Man weiß, dass unsere geistige Gesundheit sehr eng mit unserer Ernährung zusammenhängt.

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Forscher der medizinischen Fakultät der Qingdao-Universität in China sammelten und analysierten die Daten von 26 Studien aus den vergangenen 15 Jahren mit ingesamt 150.278 Teilnehmern. Das Team versuchte herauszufinden, wie sich der Konsum von Fisch auf das Risiko für Depressionen auswirken kann. Wie sich dabei herausstellte, kann der Verzehr von Fisch—der lange als „Hirnnahrung" angesehen wurde—neben körperlichen auch emotionale Vorteile haben. Die Resultate werden in der neusten Ausgabe des Journal of Epidemiology & Community Health veröffentlicht.

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Von den 26 Studien stellten 12 einen „bedeutenden Zusammenhang" zwischen dem Verzehr von Fisch und weniger Fällen von Depression fest. Ingesamt wiesen Personen, die am häufigsten und regelmäßig Fisch aßen, durchschnittlich ein 17 Prozent geringeres Risiko, eine Depression zu entwickeln, auf. Für Männer war das Risiko um etwa 20 Prozent geringer, im Vergleich zu 16 Prozent bei Frauen.

„Eine höhere Fischzufuhr könnte sich in der Primärprävention förderlich auswirken", folgerten die Forscher. „Weitere Studien sind notwendig, um zu erforschen, ob sich dieser Zusammenhang je nach Fischart unterscheidet."

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Ein möglicher Grund für die Verbindung: Omega-3-Fettsäuren, die in hoher Konzentration in Fisch vorkommen, konnten mit verbesserter Gesundheit des Gehirns in Zusammenhang gebracht werden. Der Zusammenhang zwischen Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln und einem geringeren Risiko des kognitiven Zerfalls bleibt jedoch umstritten und wurde bisher noch nicht bewiesen. Generell könnten glückliche Neuronen und Neurotransmitter zu einem ausgeglicheneren Gemüt führen. Es wurde außerdem bereits bewiesen, dass Fischöl bei Risikopersonen Schizophrenie hinauszögern kann.

Fisch kann nicht unbedingt als Heilmittel für Depressionen betrachtet werden, aber eine fischreiche Ernährung dient als vorbeugende Maßnahme bei Personen, die durch geistige Erkrankungen in der Familie vorbelastet oder die in Behandlung sind.

Während wir bei schlechter Stimmung als erstes zu Wein, Pizza oder Eis greifen, sollten wir wohl lieber Fisch essen.