FYI.

This story is over 5 years old.

Gesundheit

Die „Zwei Liter Wasser pro Tag“-Regel ist ein Mythos

Dass wir zwei Liter Wasser pro Tag trinken sollten, ist möglicherweise ein Mythos. Neue Empfehlungen besagen, dass wir weitaus weniger brauchen – und dass es nicht in der Form von purem H2O sein muss.
Hilary Pollack
Los Angeles, US
Foto von klearchos via Flickr

Über die Jahre haben wir immer wieder von Ärzten, Gesundheitsexperten, unseren Eltern oder unseren Freunden gehört, dass wir uns zumindest psychologisch bemühen sollen, acht Gläser Wasser zu trinken. Wir erhofften uns dadurch bessere Haut, einen tieferen Schlaf, bessere Laune, mehr Energie und einen entschlackten Körper. Aber immer wieder gab es Zweifel, ob diese zwei Liter Wasser wirklich notwendig sind und ob es überhaupt wissenschaftliche Beweise dafür gibt.

Anzeige

Denn es ist gar nicht so einfach, acht Gläser Wasser am Tag zu trinken. Gläser haben alle möglichen Formen und Größen, also weiß man nie genau, ob man mit jedem Glas wirklich auch 250 ml trinkt—und man rennt ständig auf die Toilette. Aus Versehen drei Stunden vergessen zu trinken? Tja, dann bist du aufgeschmissen—du hast deinen Zeitplan völlig über den Haufen geworfen. Deine Haut wird schon langsam grau. Deine Stimmung sinkt in den Keller.

ARTIKEL: Dieser Mann überlebt ganz ohne Wasser

Es ist Zeit, diesem ständigen Kampf ein Ende zu setzen: Du musst nicht den ganzen Tag an der Wasserflasche hängen. Wahrscheinlich geht's dir sogar mit der Hälfte der mythologisierten zwei Liter ganz gut, zumindest wenn man den Wissenschaftlern der medizinischen Fakultät der Harvard-Universität glaubt. Und die sind meistens ziemlich clever.

Neue Empfehlungen, die in der aktuellen Ausgabe des Harvard Health Letter abgedruckt wurden, besagen, dass man nur etwa 1 bis 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag braucht, was vier bis sechs Gläsern entspricht.

Während es im Sommer durchaus notwendig sein kann, seine Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen, um den Körper abzukühlen und die ausgeschwitzte Flüssigkeit wieder zu ersetzen, ist es immer noch am wichtigsten, zu trinken, um den Durst zu stillen. Wenn du ein Glas nach dem anderen hinunterkippst, nur um die perfekte Zahl zu erreichen, könntest du dadurch deine Nieren schädigen oder Hyponatriämie (ein Ungleichgewicht der Elektrolyte in deinem Körper) entwickeln. Man muss jedoch einräumen, dass das sehr viel unwahrscheinlicher ist als die unangenehmen Folgen von Dehydration wie Herzklopfen, Ohnmacht, Schwäche, Schwindelgefühl und Müdigkeit.

ARTIKEL: Rosenwasser im Quamsar

Auch noch interessant: Bei der Flüssigkeit muss es sich nicht einmal zwingend um Wasser handeln. Wie Dr. Sharmeela Saha, Leiterin des Dialysezentrums des University Hospitals Case Medical Center in Cleveland, zu CBS News sagte: „Es geht um Flüssigkeit allgemein. Es muss nicht unbedingt Wasser sein."

Agua De Piña geht auch.