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Diese App will die Welt des DJ-Bookings auf den Kopf stellen

AGNT will das Airbnb für DJs werden.
Screenshot of an AGNT promotional video

Dem Vorbild revolutionärer Tech-Startups wie Uber, Airbnb und Spotify folgend, die ganze Industriezweige umzukrempeln, hofft ein neues Unternehmen namens AGNT den Markt für DJ-Bookings zu erneuern und zu „liberalisieren". Die Plattform soll DJs und Veranstalter direkt miteinander verbinden und damit Bookingagenturen und andere Künstlervertreter bei der Gig-Organisation überflüssig machen. Das Programm ist momentan in der Form einer iPhone App und als Web-Portal erhältlich.

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In ihren Profilen können die Künstler angeben, welche von den 32 zur Auswahl stehenden Genres sie spielen, in welcher Preisklasse sie sich bewegen, welches Equipment sie benötigen und auf was für Veranstaltungen sie hauptsächlich auftreten. Sie können auch angeben, wie weit sie bereit sind, für einen Auftritt zu reisen, und außerdem ihre Social-Media-Profile verlinken, sowie bis zu fünf Mixe hochladen.

Einer der Schöpfer, Viet Nguyen, der außerdem als Promoter bei der kanadischen Firma Boodang arbeitet, sagte gegenüber DJ TechTools (via Resident Advisor), dass ihm die Idee für die App durch mehrere Unterhaltungen gekommen sei, die er mit frustrierten DJs über die bestehenden Booking-Verhältnisse geführt habe. „Künstler beschweren sich darüber, dass sie keine angemessene Vertretung haben, dass niemand ihnen dabei hilft, das Geld vom Veranstalter zu bekommen und dass Veranstalter immer die gleichen DJs buchen", sagte er. „Unser Ursprungsgedanke war es, das Airbnb für DJs zu werden."

Die App gibt es seit Juni und erleichtert momentan etwa 25-30 DJ-Bookings pro Woche. Sie wurde mithilfe einer Fokusgruppe entworfen, die aus etwa 12.000 Resident-DJs unterschiedlichster stilistischer und professioneller Hintergründe bestand. Momentan verdient AGNT Geld, indem die App 3 Prozent der ausgehandelten Gage als Servicegebühr verlangt. Hinzu kommt noch ein weiterer Anteil des Veranstalters, der von Größe der Veranstaltung abhängt.

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Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die App, die bislang nur in Nordamerika funktioniert, letztendlich sein wird, wenn man bedenkt, dass DJs und Veranstalter bereits durch Social Media und persönlich miteinander vernetzt sind. Undergroundszenen haben darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass sie erfolgreich ohne Bookingagenturen operieren können. Der zentralisierende Charakter von AGNT, das die ganze Kommunikation an einem Ort bündelt, könnte die App für manche User allerdings durchaus attraktiv machen.

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