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Das Sabotage in Dresden muss nun doch wegen Lärmbeschwerden schließen

Unklar bleibt weiterhin, wann genau Schluss ist, und ob damit auch der Club selbst am Ende ist.
Foto: Anton Lauer

Vor zwei Wochen hatten wir bereits über ein mögliches Ende des Dresdener Clubs Sabotage berichtet. Seit gestern herrscht Gewissheit: Nach sechs Jahren Sabotage und insgesamt 15 Jahren Clubgeschehen vor Ort ist Ende des Jahres Schluss, wie die Dresdener Neuesten Nachrichten berichten.

Christoph Töpfer, einer der Betreiber des Clubs, sagte gegenüber der Lokalzeitung: "Nach den Gesprächen mit einigen Nachbarn mussten wir zu der bitteren Erkenntnis gelangen, dass ein kleiner subkultureller Klub in der Äußeren Neustadt keinen Platz mehr hat. Wir hoffen jetzt, dass wir bis zum Jahresende weitermachen dürfen, um unsere Veranstaltungsreihen in einen neuen Standort herüberretten können." Die Vermittlungsversuche zwischen Anwohnern und Club hatte Grünen-Stadtrat Torsten Schulze initiiert. Hinzu komme laut Töpfer, dass in den nächsten Jahren in unmittelbarer Nähe des Clubs weitere Wohnungen und ein Hotel entstehen sollen.

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Zuvor hatte das Umweltamt Dresden nach Lärmbeschwerden von Anwohnern dem Club auferlegt, nach 22 Uhr keine Musik mehr zu spielen. Zur Erfüllung dieser Vorgabe sollte der Club bis zum 25. Juni ein entsprechendes Konzept bei den Behörden einreichen. Genau an diesem Tag veranstaltete das Sabotage auch seine letzte Party vor der Sommerpause. Gestern veröffentlichten die Betreiber noch ein Facebookposting, dass deutlich wager als das Interview in den Dresdener Neuesten Nachrichten ausfiel. So heißt es, dass der Weg des Clubs nur "vielleicht (…) von unserem geliebten Keller fortführen wird." Man versuche, "zumindest noch ein weiteres Jahr" am angestammten Ort bleiben zu können.

Allerdings heißt es in dem Posting auch, dass man bereits auf der Suche nach alternativen Locations sei. Laut den Dresdener Neuesten Nachrichten erhoffen sich die Betreiber Christoph Töpfer und Harald Köhler dabei nun Hilfe von der Stadt.

Foto oben von Anton Lauer.

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