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Will Smith macht jetzt EDM und ist damit offiziell in seiner Midlife-Crisis

Der neue Track des Fresh Prince ist wie euer Onkel, der auf dem 80. Geburtsag von Oma Zenzi ironiefrei dabbt.
Screenshot: Will Smith am Set von Verborgene Schönheit

Über Generationenkonflikte sagte Will Smith einst: "Parents are the same, no matter time nor place / So to you, all the kids across the land / take it from me: / parents just don't understand". Dann wurde er Vater und hörte selbst auf zu understanden. Sein Sohn Jaden spielt in einer Anime-Serie mit und seine Tochter Willow macht Avant-R&B, und Will Smith selbst spielt bei … Verborgene Schönheit mit. Na dann. Aber hey, Suicide Squad hat ja immerhin einen Oscar gewonnen!

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Wir wussten aber schon immer, dass Smiths Star-Kapital erst so richtigen Schaden nehmen würde, wenn seine Musik den Bach runtergeht. Das konnte ja schlecht passieren – so lange er keine Musik veröffentlicht. Das letzte Album erschien vor 12 Jahren, und nichts konnte die jugendfreien Raps der Jiggy-Ära beschmutzen. Bis jetzt.

Das Video oben ist keine Satire. Das ist tatsächlich ein EDM-Track von Will Smith und DJ Jazzy Jeff namens "Get Lit". Es gibt auch andere Aufnahmen, in denen die beiden diese Obszönität auf ein unschuldiges Publikum loslassen, aber dieses Video scheint ein offizielles zu sein. Somit können wir in noch bessere Qualität genießen, wie himmelschreiend übel der Track ist. Von Smiths seltsamer Dancehall-Karaoke bis hin zum unbeholfenen Halftime-Übergang in der Mitte, "Get Lit" ist dein schlimmster Ultra-Festival-Albtraum, performt von einem der beliebtesten Musiker der vergangenen Jahrzehnte.

An dieser Stelle sollten wir anmerken, dass Will Smiths Texte auch in den 90ern nicht wirklich mehr Tiefgang hatten als "Get Lit". In seinem Hit "Miami" von 1997 heißt es unter anderem:

Y'all don't understand
I never seen so many Dominican women with cinnamon tans
Mira, this is the plan
Take a walk on the beach, draw a heart in the sand
Gimme your hand
Damn, you look sexy
Let's go to my yacht, in the West Keys
Ride my jetskis, loungin' in the palm trees

Das ist jetzt nicht gerade Poesie. Aber die wahre Tragödie ist nicht, wie schlecht der neue Song ist – und er ist sehr schlecht. Noch trauriger ist, dass Smith anscheinend versucht, seine jüngeren Glanzzeiten wiederaufleben zu lassen, indem er seine Party-Raps updatet und sich etwas aus den Fingern saugt, das hoffentlich den Kids von heute gefällt. Das ist seltsam, denn so etwas hat er eigentlich nicht nötig. Er braucht weder Geld noch muss er sich verzweifelt um kulturelle Relevanz zu bemühen. Was wir hier haben, ist einfach ein Mann, der sinnlos gegen den Zahn der Zeit ankämpft. Entweder das, oder ihm sind Jugendliche im Grunde egal und er hat "Get Lit" nur so zum Spaß an der Freude gemacht. Vielleicht ist es in Wirklichkeit umgekehrt und wir sind diejenigen, die Eltern nicht verstehen.

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