Hakenkreuze & Masturbation—Terrorgruppes “Blutbürger” ist heute das beste Punkvideo der Welt

Der Mob schreit: “‘Abendland’ / Doch Abendland ist abgebrannt / Schon seit 1933 / Dein Uropa half ganz fleißig“—keine Frage, die Terrorgruppe wissen ganz genau, wie sie Batteriesäure in die klaffenden Wunden der deutschtümelnden Seele kippen. Egal, ob Pegida, AfD oder FPÖ, der wiedererwachte Rassismus zeigt seine gutbürgerliche Fratze in jede Kamera. Finden wir zum Kotzen, findet die Terrorgruppe auch zum Kotzen und zeigt in ihrem neuen Video “Blutbürger”, wie ewiggestern das Weltbild der selbsternannten Abendlandsverteidiger doch ist.

Ihr Song wird nämlich nicht durch die immergleichen Demobildern von “Asylkritikern” untermalt, sondern durch Filmszenen aus Terror 2000. Der Film wurde vor über zwanzig Jahren veröffentlicht, kurz nach dem Ausbruch des flammenden Fremdenhasses, der sich kurz nach der Wende schließlich im Brand des Asylbewohnerheims von Rostock-Lichtenhagen entlud. Natürlich wirkt die Darstellung der gewaltgeilen Blutbürger im Film grotesk überzogen. Wenn wir uns dann aber den ein oder anderen besorgten Bürger von 2016 anschauen, verschwimmen die Grenzen von Fiktion und Realität doch schneller, als uns lieb ist.

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