Hat Trance-DJ Armin van Buuren bei Underground Resistance geklaut?

Header: Collage aus imago/Screenshot Facebook

“Unexploitable” steht auf einigen T-Shirts des legendären Labels und Kollektivs Underground Resistance. Aber das heißt natürlich nicht, dass noch niemand versucht hätte, sich am Erfolg und Ruf der Detroiter Techno-Pioniere zu bereichern. Das aktuellste Beispiel ist eine neue Party-Reihe der niederländischen DJs und Produzenten Armin van Buuren, Sunnery James und Ryan Marciano, die diesen Sommer das erste Mal auf Ibiza stattfindet.

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Der Name der Party lautet “U R” und ähnelt damit schon mal stark der bekannten Kurzform von Underground Resistance (UR). Aber gut, das muss ja nichts heißen, oder? Das sind schließlich auch nur zwei Buchstaben aus dem Alphabet. Wenn du aber einen Blick auf das Plakat der Party-Reihe wirfst, willst du nicht mehr an einen unglücklichen Zufall glauben. Das Plakat kannst du in dem Video sehen, das Armin Van Buuren am vergangenen Donnerstag gepostet hat:

Unter dem Video gab es direkt etliche Kommentare, die auf die Ähnlichkeit des Logos zu dem von Underground Resistance hingewiesen haben. Hier ein Beispiel:

Screenshot facebook.com/arminvanbuuren

Andere User wiesen darauf hin, dass diese “Ähnlichkeit” Van Buuren hätte auffallen müssen, schließlich ist er seit Jahren in der elektronischen Szene aktiv. Underground Resistance selbst haben sich dann Samstag auf Facebook zu dem ganzen Theater geäußert:

“Viva La Jaguar” ist eine Anspielung auf einen Fall, der sich etwa 1999 ereignete. Das Majorlabel Sony versuchte damals eine Lizenz für DJ Rolandos EP Knights Of The Jaguar zu bekommen, die auf Underground Resistance erschienen war und sich über dessen Vertriebskanäle sehr gut verkaufte. Allerdings kassierte Sony eine Absage aus Detroit. Damit war die Sache jedoch nicht vorbei. Sony ließ eine Coverversion des Tracks erstellen und verkauft ihn unter dem Namen “Jaguar”. Die Nummer landete in den Charts, wurde aber nach heftigen Protesten von UR wieder aus dem Verkehr gezogen. Anfang 2000 brachte BMG dann wiederum eine Version des Tracks unter dem Titel “E-Type” raus, während UR zeitgleich eine CD des Originals mit Remixen von Jeff Mills und Octave One veröffentlichte. (Mehr dazu hier und hier)

Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP erschienen.

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