Der Krieg der anderen: Warum Deutsche gegen den IS in den Kampf ziehen

Denis Cuspert aka Deso Dogg, der Deutsche, der für den Islamischen Staat in den Kampf gezogen ist, ist inzwischen vielen ein Begriff. Hingegen weiß in einem Krieg— in den Deutschland nach den Anschlägen von Paris direkt und mit Waffenlieferungen an die Peschmerga, aber auch an Saudi-Arabien, den Irak und andere Golfstaaten mehr als nur indirekt beteiligt ist—kaum jemand um die deutschen Zivilisten, die im Norden Syriens gegen die Terrormiliz kämpfen.

Wer sind diese Frauen und Männer, was ihre Motive, was machen sie da genau und ist das, was sie da machen, wahnsinnig konsequent oder einfach Wahnsinn?

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Während die Bundesregierung völkerrechtlich mandatbefreit Aufklärungstornados gen Syrien schickt, haben wir deutsche und andere internationale freiwillige Kämpfer, Aufbauhelfer, Sozialarbeiter aufgespürt, die mit Kalaschnikow und Pflugscharen, mit kurdischen Kampfverbänden und gegen den Vormarsch des Islamischen Staats versuchen, Staat zu machen; die versuchen, einen Gesellschaftsentwurf voranzutreiben, in dem es keine Todesstrafe gibt, Frauen und Männer gleichberechtigt sind, Religion eine Freiheit ist und der in Deutschland in der autonomen Szene als wichtigstes linkspolitisches Projekt der Welt Unterstützer gefunden hat.

Direkt an der Front und nur 50 Kilometer von der IS-Hochburg ar-Raqqa entfernt hat VICE-Journalist Sebastian Weis einen Ex-Bundeswehr-Soldaten und ehemaligen Fremdenlegionär, eine 19-jährige Kämpferin aus Kanada, eine vierfache Mutter aus Polen, ICOR-Brigadisten, deutsche Sozialpädagoginnen und einen 25-jährigen Saarbrücker getroffen, der bei den Volksverteidigungseinheiten einen Frontabschnitt befehligt.

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