Held des 18. Spieltags: Mario Gomez

Mario Gomez wird in diesem Leben nicht mehr geliebt werden: Zu dilettantisch am Ball, zu großspurig in seinen Aussagen, zu viele Frauengeschichten aus der Münchner Zeit. Und seit Sommer ist er also krösig bezahlter Provinz-Fürst in Wolfsburg. Nicht mal die Tor-Quote stimmt diese Saison (Sechs Tore in 17 Spielen). Trotzdem muss man ihm beim VfL noch die meisten Sympathien entgegenbringen. Bei der 1:2-Niederlage gegen Augsburg traf der originale Super-Mario mal wieder, doch das war nicht der Grund, warum wir ihn an diesem grauen Montag Morgen feiern.

Held des 18. Spieltags ist Mario Gomez, weil…

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…er endgültig zum Gewissen in Wolfsburg geworden ist.

…er wahrscheinlich als einziger Wolf verstanden hat, dass die fetten Zeiten vorbei sind und Abstiegskampf angesagt ist.

…er offen in die Kamera sagte, dass man in Wolfsburg immer noch denke, man könne jemanden an die Wand spielen.

…er die bemerkenswerte Aussage traf: „Das war ein Rückfall in alte Zeiten, wo wir denken, wir müssen in der Champions League spielen, aber so einfach ist es nicht mit ein bisschen Arschwackeln. Das war überheblich, naiv, dumm.”

…er beim 1:0-Treffer genau zeigte, warum wir immer noch solche Stürmer brauchen: Kaum Platz, aber mit seiner schieren Wucht an den Kopfball gekommen.

…er einen Meter im Abseits stand und der Linienrichter nicht den Mumm hatte abzupfeifen. Auch ein gutes Omen für die Nationalmannschaft.

…ohne ihn Wolfsburg wohl schon auf einem Abstiegsplatz stünde.