Hillary Clinton und ihr Kampf gegen ein New Yorker U-Bahn-Drehkreuz

Hillary Clinton hat in ihrem Leben schon viel erreicht: Zwischen 2009 und 2013 hatte sie die Position als US-Außenministerin inne, in den 90ern war sie die First Lady und sie hat auch schon mal einen Grammy gewonnen. Am Donnerstag zeigte die mögliche US-Präsidentschaftskandidatin in New York jedoch, dass auch sie nur ein Mensch ist, denn sie hatte Probleme, eine U-Bahn-Station zu betreten. Ja, sogar Hillary Clinton ist eine ganz normale Frau, die mit den gleichen kleinen Alltagstragödien zu kämpfen hat, die wir als Otto-Normalverbraucher und als Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel nur allzu gut kennen.

Clinton brauchte ganze fünf Versuche, um das Drehkreuz am Eingang zum U-Bahn-Gleis zu passieren. Erst zog sie ihre Metrocard zu langsam durch den Automaten, dann zu schnell und dann nochmal und dann nochmal. Natürlich war auch eine ganze Schar an Nachrichtenteams dabei, um den schamerfüllten Gesichtsausdruck von Clinton mit unzähligen Kameras festzuhalten.

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Der fünfte Versuch war dann genau richtig und brachte Clinton die herbeigesehnte Erlösung. Sie passierte den Eingang und versuchte, ihre anmutige Haltung wieder einzunehmen, aber die Blamage war nicht mehr rückgängig zu machen.

Nächste Woche wird New York zum Schauplatz einer Debatte zwischen Hillary Clinton und Bernie Sanders, bei der die beiden Politiker wichtigen Boden im Rennen um die US-Präsidentschaftsnominierung der Demokraten machen wollen. Nun wissen wir jedoch, dass auch sie ganz tief drin eigentlich nur normale Menschen sind, die in der U-Bahn alles aufhalten—Clinton durch ihren Kampf mit dem Drehkreuz und Sanders durch seine Annahme, dass man in New York immer noch auf die sogenannten Tokens zurückgreift (dieses System wurde 2003 abgeschafft.


Thumbnail-Foto: sfreimark | Flickr | CC BY-SA 2.0 und Paula R. Lively | Flickr | CC BY 2.0