Hitlergruß und Nationaler Widerstand bei FPÖ-Abschlusskundgebung

Foto von @RechtsdrallC

Die Abschlusskundgebung der FPÖ gestern Abend am Stephansplatz verlief großteils friedlich. Die 500 Anhänger standen 350 Gegendemonstranten gegenüber, die Bundeshymne lief, die John Otti-Band spielte und sagte, am Sonntag würde alles gut. Ursula Stenzel und Heinz-Christian Strache hielten ihre üblichen Reden über Flüchtlinge, Rot-Grün-Chaos und dass man sich nicht schämen müsse, die FPÖ zu wählen.

Stenzel, die natürlich wieder mit ihren Raubkatzen kam, nannte die FPÖ eine „große Bürgerpartei neuen Stils mit einer großen sozialen Kompetenz”, Strache forderte Grenzzäune. Man hätte schließlich auch Zäune um den eigenen Garten. Gleichzeitig riefen einige Anhänger der Partei mit der großen sozialen Kompetenz, Slogans wie „Hier marschiert der Nationale Widerstand!”. „Wien, Wien, eisern Wien!”, „Zecke verrecke!” und „HC, HC, HC!”

Videos by VICE

Auch ein Hitlergruß wurde von einer Besucherin dokumentiert. Sie machte extra mehrere Fotos. Die Ausrede, man habe nur jemandem zuwinken wollen, wie sie vor einigen Tagen ein FPÖ-Mitglied aus Stadl-Paura verwendete, wird in diesem Fall wohl eher nicht durchgehen. Man sieht, wie sich die Menschen um den Mann mit Strache-Schal bewegen, die Hand aber konstant erhoben bleibt.

Die FPÖ versucht ab und an, sich gemäßigt zu geben. Strache gibt sich staatsmännisch und inszeniert sich als Sprachrohr des kleinen, unterdrückten Österreichers. Die FPÖ ist allein durch die Tatsache, dass sie derzeit so viel Zuspruch bekommt, in der Mitte der Gesellschaft angekommen—aber ihre Politik bleibt rechtsextrem.

Hanna auf Twitter: @HHumorlos.