Trotz der jüngsten Champions-League-Reform, die europäischen Klubs noch mehr Geld einbringen soll, soll ein Trio um Rekordmeister Bayern München eine Weltliga planen. Gegenüber dem Mirror verriet einer der zwölf Direktoren der Europäischen Ligenvereinigung EPFL, Jacco Swart, dass eine „World Super League nicht aufzuhalten” sei.
Neben dem Gewinner der Champions-League Real Madrid und dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin, treibt laut der englischen Zeitung wohl der FC Bayern die Pläne dazu voran. Der Hintergedanke dabei: die finanzielle Kluft zu den steinreichen Klubs der Premier League zu schließen. Da der TV-Vertrag in England in fünf Jahren ausläuft, könnte die angedachte Superliga unter anderem mit Vereinen aus den USA, Brasilien oder China, schon dann Realität werden. So sieht es auch Niederländer Swart: „In ein paar Jahren wird es einen weltweiten Fußball-Wettbewerb geben, das ist eine Entwicklung, die niemand mehr stoppen kann. Es wird eine exklusive Party für die wenigen Glücklichen, für die größten Fußball-Marken der Welt.”
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Nach Angaben des Mirror wäre auch Borussia Dortmund neben dem FC Bayern ein potentieller Kandidat aus der Bundesliga, der an der Superliga teilnehmen könnte. Die Zeitung schrieb insgesamt von 22 Vereinen, die in der Superliga Berücksichtigung finden könnten. Darunter Guangzhou Evergrande und Shanghai SIPG aus China, Melbourne City, Corinthians Sao Paulo und SuperSport United aus Johannesburg. Aus England würden vier Mannschaften mitspielen, aus Spanien und Italien jeweils drei.
Swart stellt auch die Befürchtung in den Raum, dass die Etablierung einer Superliga einen „nicht mehr zu reparierenden Schaden” darstellen könnte. Traditionelle Formate wie die Bundesliga würden „verschüttet”. Für Bundesliga, Premier League oder die spanische Primera Division seien die Pläne „eine größere Gefahr als für uns (kleinere Ligen). Für sie stehen Milliarden auf dem Spiel, für uns Millionen”, wie Swart betonte.
Erst vor Kurzem hatte die UEFA unter maßgeblichem Einfluss der Europäischen Klub-Vereinigung ECA mit Rummenigge an der Spitze eine Reform der europäischen Vereins-Pokale zur Saison 2018/19 auf den Weg gebracht, die Pläne für eine Super- beziehungsweise Weltliga zurückstellen sollte. Die EPFL beschwerte sich nach den veröffentlichten Plänen einer CL-Reform darüber, dass sie nicht in die Verhandlungen involviert wurde.