Bali: Geisterstädte in Zeiten eines Vulkanausbruchs

Backpacker müssen jetzt ganz stark sein. Dem beliebten Reiseziel Bali droht nämlich eine Katastrophe: Bereits seit über einer Woche warnen die Behörden vor dem Ausbruch des Vulkans Gunung Agung. Es wurde sogar schon eine zwölf Kilometer breite und 28 Dörfer umfassende Gefahrenzone um den Berg herum eingerichtet. Die letzte Eruption liegt zwar schon über ein halbes Jahrhundert zurück, aber damals Anfang 1963 kamen 1.148 Menschen ums Leben und viele weitere Tausende konnten fast ein Jahr lang nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Um kein Risiko einzugehen, haben die örtlichen Behörden nun schon um die 140.000 Anwohner aus den umliegenden Dörfern evakuiert und in Notunterkünften untergebracht. Derweilen bringen Erdbeben die Insel immer wieder zum Erzittern.

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Die betroffenen Menschen sagen jedoch, dass sie nicht zu lange von zu Hause wegbleiben könnten. Einige Bauern sind trotz der Gefahren sogar schon wieder zurückgekehrt, um sich um ihr Vieh zu kümmern. Andere halten sich tagsüber in den gefährdeten Gebieten auf und kommen abends in die Unterkünfte zurück. Sie gehen nämlich fälschlicherweise davon aus, dass sie im Ernstfall vor der Vulkanasche wegrennen könnten – die kann aber schnell Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen.

Wir haben die gespenstische Atmosphäre in den verlassenen Straßen des betroffenen Dorfes Besakih fotografisch festgehalten und den derzeitigen Alltag der Menschen dokumentiert, die trotz des Risikos nicht fernbleiben können.

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