Anzeige
Anzeige
Dieses gefährliche Gedankengut scheint sich jetzt also durchgesetzt zu haben. Das ausgerechnet ein Christdemokrat sich zum Zugpferd der Islamisierung macht, ist vielleicht verwunderlich. Andererseits auch nicht überraschender als die Tatsache, dass es ein ähnliches Gesetz in Baden-Württemberg anscheinend schon seit 2010 gibt—also drei Jahre vor Erdoğan! Kann es sein, dass der türkische Autokrat sich seine Islamisierungs-Strategien in Stuttgart abgeschaut hat?Regiert hat in Baden-Württemberg damals übrigens auch die CDU. Die gleiche Partei regiert schon seit Jahrzehnten in Sachsen, genau dem Bundesland, in dem sich auch die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" gebildet haben. Was bedeutet das alles?Vielleicht gar nichts. Vielleicht sollten wir zur Sicherheit aber auch alles dafür tun, dass das perfide Vorhaben der Berliner CDU niemals Wirklichkeit wird. Erstens, damit wir uns auch in Zukunft noch die ganze Nacht am Späti betrinken können. Und zweitens, weil Alkoholkonsum generell gut für die politische Kultur ist: Der Düsseldorfer Pegida-Ableger „Dügida" zum Beispiel hat den heutigen Umzug abgesagt, weil die Teilnehmer lieber Altbier trinken wollen.Die Leute von Dügida haben erkannt: Sich zu jeder Tages- und Nachtzeit im öffentlichen Raum betrinken zu können, ist eine der wichtigsten Errungenschaften des Abendlandes. Das lassen wir uns auch nicht von irgendeinem CDU-ler nehmen!„Was ist so erhaltenswert am öffentlichen Saufunwesen des Westens? … Wie viel angenehmer sähen deutsche Städte aus, wenn ein starker gesellschaftlicher Druck dafür sorgte, dass Volltrunkenheit außerhalb der eigenen vier Wände als Schande gälte? Wenn den Menschen peinlich wäre, was ihnen peinlich sein sollte, nämlich sich in Straßenbahnen, auf Parkbänken oder Bahnsteigen zu betrinken? … Nähme sich Berlin in solchen Fragen nur ein Beispiel an Erdogan! Sollen die Leute ihre Süchte doch in den eigenen vier Wänden pflegen."