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Feminisme

Hey, Hollywood: Psychische Erkrankungen sind nicht "sexy"

"The Virgin Suicides" oder "Tote Mädchen lügen nicht" zeigen psychisch kranke Frauen als verträumte, faszinierende Schönheiten. Warum das so gefährlich ist.

Zerzaustes Haar, zusammenhangloses Gebrabbel, glasiger Blick und viel nackte Haut: Auch wenn die medizinische Sicht auf psychische Krankheiten bei Frauen über die Jahre hinweg große Fortschritte gemacht hat, ist die Art und Weise, wie Hollywood sie aufgreift, größtenteils gleich geblieben. Seit Jahrhunderten schon stellen (hauptsächlich männliche) Künstler psychische Probleme bei Frauen als etwas Romantisches, ja sogar Erotisches, dar. Mehr noch: Durch ihre Faszination mit der überholten und veralteten "Hysterie"-Diagnose, überschatteten Männer mit ihrer Darstellung psychisch kranker Frauen die wahren Geschichten der Leidenden.

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Es ist kein Zufall, dass Hamlets Ophelia dieses Klischee so perfekt verkörpert, denn ihre Figur wurde immens von den Anfängen der Psychologie beeinflusst. "Jeder psychologische Arzt mit durchschnittlicher Berufserfahrung dürfte viele Ophelias gesehen haben", schrieb Dr. John Charles Bucknill, Präsident der britischen Medico-Psychological Association, 1859. Dr. Hugh Diamond, der Leiter der Frauenstation des Surry County Asylums, verkleidete seine Patientinnen für Fotos sogar als Ophelia. Das berühmteste dieser Bilder zeigt eine seiner Insassinnen in einen Umhang gehüllt und mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf.

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