Wir haben die absurdesten 1. August-Artikel gesucht

Egal ob es die Schweiz jetzt seit 1291 oder 1848 gibt – was womöglich auch davon abhängt, aus welchem politischen Spektrum du bist: Am 1. August feiert sich die Schweiz und ihr Ego wieder mal selbst. Typisch schweizerisch zurückhaltend passiert an diesem Tag eigentlich nicht viel. Während der 1291-Typ sein Edelweisshemd auspackt und sich um einen Platz auf dem Schiff zur Rütliwiese bemüht, würdest du wahrscheinlich kaum was vom Nationalfeiertag mitkriegen, wenn du deswegen nicht frei hättest. Vor allem, wenn du merkst (falls du in einem reformierten Kanton lebst), dass der 1. August der letzte Feiertag bis Weihnachten ist und du trotzdem nichts Nützliches machst und stattdessen deinen mehrtägigen Partymarathon ausschläfst.

Doch gibt es einen Ort, an dem wir alle damit konfrontiert werden, dass wieder die Zeit des Jahres ist, in der wir unsere Komplexe gegenüber unseren grossen europäischen Nachbarn vergessen können: Die mit rot-weissen Kreuzen übersäten Aufsteller, auf denen sich kein Produkt vor einem rot-weissen Remake sicher fühlen kann. Wir haben uns bei den üblichen Grossverteilern umgesehen und den 1. August-Merchandise direkt aus der Hölle gefunden.

Fünf Meter echt schweizerische Fusselrolle. Für 3.50 Franken. Wahrlich ein Hit.

Eine Cervelat aus echten Schweizer Kuhdärmen gehört zum 1. August wie das Koks auf auf den Paradeplatz. Es ist wieder die Zeit des Jahres, an der du herzhaft in die braune Wurst beissen darfst, ohne dich dafür vor irgendwelchen Tierschützern in Gewissen reden lassen musst. In diesem Sinne: Time to eat Cervelat!

Ein. Fucking. Wurstdesigner. Kein weiterer Kommentar nötig.

Was haben diese Kinder nur verbrochen, dass sie sowas tragen müssen? Ihre Gesichter sprechen Bände.

Wir verwehren einer Frau den Schweizer Pass, obwohl sie seit über zwanzig Jahren hier lebt, weil sie im falschen Laden einkauft aber drücken sogar unseren Katzen ein rotes Heft auf die Brust. Und drucken sie auf Servietten. Warum eigentlich immer diese Servietten?

Das Mandala malen: Eine alte, von Generationen von Bergbauern gepflegte, echt schweizerische Tradition. Eingeschneite Bauern wollten damit die bösen Wintergeister verjagen und die Zeit im tristen Schweizer Winter totschlagen. Nicht. Aber hey, da steht "Swiss Love"!

Wie sieht denn eine echte "Swissparty" zum 1. August aus? Diese Tischbombe meint: Ein junges Anime-Mädchen strahlt von einer saftigen Bergwiese umgeben von Schweizerflaggen um die Wette. Zu gern wüssten wir, was aus dieser Bombe rauskommt. Das Geld war es uns aber doch zu schade.

"Schweizer kann jeder…". Ihr wisst schon.

Was macht eigentlich aus einer gewöhnlichen Alufolie eine echte Schweizer Alufolie? Wir haben lange darüber nachgedacht. Wir wissen es immer noch nicht. Abey hey, da sind Edelweiss drauf!

Einen haben wir noch: diese Ente. Sie wird dich mit ihrem Psychoblick bis in deine tiefste Träume begleiten und dafür sorgen, dass auch aus dir noch ein stolzer Schweizer wird. Fröhlichen 1. August!

VICE auf Facebook und Instagram.