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Will China seine Bürger wirklich mit einem Social-Media-Punktesystem bewerten?

In China wird das Alltagsverhalten der Bürger mit Punkten bewertet. Das ist die aktuelle Überwachungs-Gruselstory, die in hunderten Artikeln im Netz erzählt wird. Doch die Sache ist komplizierter. Eine Forscherin erzählt auf dem 34c3 vom aktuellen Stand.
Bild: Imago

Dieses Soziale Netzwerk ist kein Spaß, sondern verordnet: Jeder Bürger ist verpflichtet, sich bei "Sesame Credit" anzumelden. Wer sich gut verhält, sich an die Regeln hält, ein braver Bürger ist, wird mit Punkten belohnt. Wer einen besonders hohen Punktwert erreicht, bekommt eher Kredite, darf auf bessere Jobangebote hoffen und hat die Chance auf ein angenehmeres Leben. Und die Verlierer im Social-Media-Punktesammeln? Sie werden sozial isoliert, gemieden und bestraft.

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Die Geschichte könnte aus einer Folge Black Mirror stammen – aus düsteren Zukunftsvisionen wie Blade Runner oder Hunger Games – wird aber in China gerade tatsächlich erprobt. In den letzten Monaten erschienen eine ganze Reihe von Artikeln, die das "Social Media Scoring", oder das Sozialkreditsystem in China beschreiben. Die Angst: Westliche Regierungen könnten sich vom chinesischen System inspirieren lassen und ähnliche Tools zur besseren Kontrolle von Bürgern einführen.

Doch was ist wirklich dran an dem Bürger-Bewertungssystem? Genau das erklärt die Forscherin Katinka Kühnreich auf dem 34. Chaos Communication Congress, der Ende Dezember in Leipzig stattfand. Mit ihr haben wir für unseren Podcast "Radio Motherboard" gesprochen.

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