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wayne rooney

Diese Fail-Compilation zeigt, warum Rooney ein Riesenproblem für ManU wird

Weil Wayne Rooney noch ein paar Rekorde brechen soll, hält er im United-Mittelfeld den ganzen Laden auf. Darum wird Mkhitaryan grad zum Bankdrücker umgeschult.

Imagine watching this video of Wayne Rooney and thinking it's an anomaly pic.twitter.com/q4SQaMnZaY
— James Dutton (@jrgdutton) September 18, 2016

Um 2010 herum galt Wayne Rooney als einer der besten Fußballspieler der Welt. Manch einer war sogar der Meinung, dass nur Lionel Messi und Cristiano Ronaldo besser wären. Heute findet sich der 30-Jährige als (alleinige) Hauptfigur einer fiesen Pleiten-Pech-und-Pannen-Compilation wieder. Und die bietet eigentlich genug Fehlpässe, Flanken ins Nirgendwo und Fehlschüsse für eine ganze Hinserie. Das Problem: Sie stammen aus nur einem Spiel, dem peinlichen Gastauftritt von Manchester United bei Watford (1:3).

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Rooneys Glanztage fühlen sich mittlerweile ziemlich weit entfernt an. Er hat längst nicht mehr die Geschwindigkeit, um eine Offensive zu beleben— geschweige denn, um ein Spitzenstürmer zu sein. Darum spielt er immer häufiger im Mittelfeld, wo er den Angriffrhythmus seiner Mannschaft mehr aufhält als beschleunigt. Aus genau diesem Grund ist er sowohl für seinen Verein als auch für die englische Nationalmannschaft zu einem Problem geworden. Das Kuriose: Rooney ist kurz davor, in beiden Mannschaften historische Bestwerte zu knacken. Ihm fehlen nur noch drei Tore, um mit United-Legende Bobby Charlton gleichzuziehen. Und wenn er noch neun Mal für die Three Lions aufläuft, ist er alleiniger Rekordnationalspieler seines Landes.

Eigentlich sollte Rooney mit seinen 30 Jahren auf dem Höhepunkt seines Schaffens sein. Doch das genaue Gegenteil ist eben der Fall. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt aber zumindest, dass er damit in bester Gesellschaft ist. Denn es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass Spieler, die in sehr frühem Alter Topleistungen bringen, mit 30 schon wieder auf dem absteigenden Ast sind. Rooney gab sein Profidebüt für Everton als 16-Jähriger (!). Auch Weltklassestürmer wie Michael Owen, Patrick Kluivert oder Ronaldo haben schon regelmäßig als Profis das Tor getroffen, als sie noch nicht mal den Führerschein machen durften. Und waren mit 30 nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Genau das passiert jetzt auch mit Rooney.

Das Problem ist, dass weder United noch die englische Nationalmannschaft das scheinbar einsehen wollen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass er einfach zu viel Geld verdient, um ihn auf die Bank zu setzen (Ein Schweinsteiger reicht wohl aus). Vielleicht liegt es auch daran, dass der englische Fußball—dem Geschichte und Tradition so wichtig ist—seine heilige Kuh Rooney einfach nicht schlachten kann.

Sowohl José Mourinho als auch Sam Allardyce haben sich in den Kopf gesetzt, Rooney als eine Art Mittelfeldspieler mit gewissen Freiheiten einzusetzen. Nur blöd, dass sich Rooney vor allem die Freiheit nimmt, unpräzise Flanken zu schlagen. Infolgedessen muss ein gewisser Henrikh Mkhitaryan—der letzte Saison beim BVB zu einem der besten offensiven Mittelfeldspieler Europas avancierte—auf der Bank schmoren. Genauso wie Tottenhams Kronjuwel Dele Alli bei Englands WM-Qualifikationsspiel am 4. September.

Ganz offensichtlich wollen alle Beteiligten, dass Rooney noch ein paar mehre Rekorde knackt. Und ganz offensichtlich müssen wir uns bis dahin noch auf das eine oder andere Lowlight-Video gefasst machen.