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Popkultur

Nie wurde das Internet so eindrucksvoll symbolisiert wie durch diese kinetische Lichtskulptur

175 mobilisierte Himmelskugeln werden über unseren Köpfen zum Deep Web.
Screenshots und GIF via Vimeo

Wie würde das Internet wohl aussehen, wenn es ein physisches Objekt wäre? Die Vorstellung ist schwierig, doch mit ihrer kinetischen und audio-visuellen Lichtinstallation und Performance Deep Web wagten der Lichtkünstler Christopher Bauder und der Komponist Robert Henke die Visualisierung  des World Wide Web. Die zwei Künstler schufen mit 12 leistungsstarken Lasersystemen und 175 motorisierten Sphären, die jeweils in etwa der Größe einer Glühbirne entsprechen, eine 10 Meter hohe Struktur, die die Knoten und Verbindungen digitaler Netzwerke zeigt.

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Die Installation umfasst zwei gleichmäßige, parallele Reihen der schwebenden Himmelskugeln. Jede Sphäre wird durch einen dezidierten räumlichen Laserstrahl erleuchtet, der sich direkt auf das Objekt richtet und den Künstlern dadurch erlaubt, animierte Endpunkte für die Laserstrahlen zu schaffen, die sonst in der Unendlichkeit enden würden. Das fein gewebte Lichtnetz ist ein phantastisches Abbild der Computernetzwerke und -systeme, aus denen sich das Deep Web zusammensetzt. Die Choreographie der 175 sich auf und ab bewegenden Sphären steht im Einklang mit der von Henke komponierten Mehrkanal-Partitur. In der Performance werden die Laserstrahlen zu horizontalen Mustern aus Nodes zusammengefügt. So entstehen die „dreidimensionalen Vektorzeichnungen" der Künstler.

Das Projekt sollte eigentlich zum ersten Mal auf der letztjährigen Fete des Lymeres in Lyon gezeigt werden, welches jedoch nach dem Terrorangriff in Paris abgesagt worden war. Das unten gezeigte Video wurde auf einer Preview-Performance des Künstlerduos in Berlin aufgenommen, die vor dem offiziellen Debut auf dem diesjährigen Festival of Light in Lyon stattfand.

Mehr Informationen über das Projekt findet ihr auf der Website von WHITEvoid.