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Der Micro könnte der erste günstige 3D-Drucker für den Privathaushalt sein

Bei Kickstarter hat die Kampagne für den ersten verbraucherfreundlichen und erschwinglichen 3D-Drucker innerhalb eines Tages schon rund 20mal soviel Geld eingesammelt wie nötig.
​Alle Bilder: Pressefotos

Das Versprechen des 3D-Druck beherrscht schon lange unsere Zukunft: Als futuristische Gadgets auf Technik-Messen, als Organdrucker und natürlich zur Eigenproduktion von Waffen. Dennoch ist ihre Anwendung am Küchentisch gefühlt noch so weit entfernt, wie es die Welt von „Zurück in die Zukunft II" im Jahr 1989 gewesen sein muss.

3D-Drucker können zwar alle erdenklichen schönen Dinge produzieren wie Fahrzeugteile, kleine menschliche Doppelgänger, aber wenn dir die Apparate etwas so schönes wie 3D-gedrucktes Essen versprechen, dann sind sie entweder unpraktisch oder kaum bezahlbar.

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Natürlich gibt es für jede vage Idee und jedes technologische Versprechen eine Kickstarter-Kampagne, die mit einer perfekten Lösung aufwartet—und diesmal könnte es wirklich ernst werden mit der Utopie des 3D-Druckers in jedem Haushalt: Seit gestern läuft eine Crowdfunding-Kampagne für den Micro, den ersten verbraucherfreundlichen 3D-Drucker.

Er ist nicht nur klein (185 mm pro Seite), leicht (1 kg)  und portabel, sondern kann per USB mit Windows, Mac oder Linux betrieben werden. Und das alles zu dem unschlagbaren Preis von 249 Dollar, also schlappen 180 Euro—zumindest wenn du einer der glücklichen Early-Bird-Adopter der Kickstarter-Kampagne bist.

„Es ist der bezahlbarste 3D-Drucker und kann nach dem Auspacken sofort benutzt werden. Perfekt für Anfänger und Experten, einfach an den Computer anstecken, Modelle herunterladen oder selbst kreieren und schon gehts los", verspricht die Herstellerfirma M3D vollmundig.

Meine faulsten Träume könnte schon bald Realität werden, wenn ab Herbst die Auslieferung der ersten Modelle beginnt, und ab März 2015 der offene Verkauf: Auf drücken und die Produktion meiner persönlichen Blumentöpfe, Gummienten und Schuhsohlen beginnt. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt und die Möglichkeiten reichen von personalisierten Handyhüllen und Halsketten bis zu Präsentationsobjeken für Architekten und Designer, und was man sonst noch so produzieren könnte was die Welt nicht braucht.

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Der Micro arbeitet mit einer Sensor- und Feedback-Technik, die Autolevelling und Autokalibrierung ermöglicht, so dass der Drucker auch nach Hunderten von Anwendungen die gleiche Qualität liefert.

Die Firma M3D, die das Projekt ins Leben gerufen hat, zählt 15 „Innovationen" auf, die den Mini-Replikator auszeichnen, wie räumliche Effizienz, geringe Lautstärke, neue Materialien und verschiedene Farben für die Drucke.

Die Kampagne des Micro war nach wenigen Minuten bei Kickstarter schon komplett finanziert und die anvisierten 36.000 Euro, sind mittlerweile nur noch ein Zusatzbetrag für die Kaffeekasse. Denn bis jetzt sind schon knapp 650.000 Euro zusammen gekommen und die Aktion läuft noch ganze 29 Tage.