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Exklusive Videopremiere: Space Tourists – "Dagger Child"

Die Basler Band Space Tourists haut ihr Video zur Single ihres ersten Albums "Palo Santo" raus und es ist wunderbar traurig-und schön.
Foto: Screenshot Video "Dagger Child" | Vice Video

Das Quartett um die Band Space Tourists bringt mit der Single-Auskopplung zu ihrem ersten Album Palo Santo Indie- und Post-Rock-Klänge in Einklang mit der sanften Stimme des Frontmans Claudius Skorski und lässt uns an diesem grauen Dienstag in melancholische und sentimentale Welten fallen. Unter der Regie des Basler Filmemachers Nicolas Heitz ist es ihnen gelungen, zu "Dagger Child" die bitterböse Tragik unserer privilegierten und zugleich innerlich zerissenen Generation zu visualisieren. Der Song hinterlässt bei uns einen Ohrwurm mit grossem Pathos. Die beigesteuerten Orgelklänge von Sheyla-She-Loves-You-Keyboarder Mathias Gusset geben all dem die hoffnungsvolle Romantik, welche der Videoclip trotz der Schwere ausstrahlt. Was vielleicht auch am Albumtitel liegt. Denn Palo Santo ist übrigens ein wilder Baum, welcher in und um Peru herum wächst und dessen harziges Holz nachgesagt wird, das es negative in positive Energien umwandelt. So lassen uns die Space Tourists am Ende des Tracks wieder aus unseren Traumwelten mit einem guten Gefühl auftauchen und das Leben feiern.

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"'Dagger Child' ist in Bild und Ton Ausdruck einer bestimmten Art ohnmächtiger Orientierungslosigkeit, in der sich unsere Generation zu verlieren droht. Ununterbrochen werden Reize gesucht und erfunden, um die eigene Dauerlust zu befriedigen und das eigene Ich zu verwirklichen. Zwietracht säende Charaktereigenschaften schlagen Wurzeln in einer zerfallenden Gemeinschaft. Ob es sich dabei um Jähzorn, Völlerei, Gleichgültigkeit oder Resignation handelt – gemeinsamer Nenner im fragmentarischen Videoclip bleibt das Leben, das aus dem Gleichgewicht gerät. Die obsessive Sehnsucht nach dem Treibstoff, der das eigene Selbst am Leben hält, entfesselt dabei eine neue menschliche Form absurder Hässlichkeit. Während der Gesang den Textinhalt durch die träge, vermeintlich entspannte Art des Singens noch treffend interpretiert, will die instrumentale Umsetzung diesen Zerfall des postmodernen Subjekts überwinden", sagt Claudius zu Noisey.

Am 10.03 erscheint die erste Platten der vier Jungs bei Lauter Musik. Wenn ihr sie gerne mal live sehen möchtet, könnt ihr dies tun und zwar an folgenden Orten:

Palo Santo-Tour:

24.2 KiFF Aarau
3.3 Südpol Luzern
11.3 Gaswerk Winterthur
18.3 Terrorsamba Basel
7.4 Moods Zürich

** Noisey Schweiz auf Facebook.