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Krankenschein

HFC-Fans entwerfen wunderbar kreativen Krankenschein für englische Woche

Hinweis der Arztes: Chemie Halle Auswärts kann Suchterscheinungen mit sich ziehen.

„Erste Runde Krankenschein, dann die Oma tot…"– Not macht erfinderisch, vor allem bei Fußballfans. Was will man auch machen? Das eigene Team spielt mal wieder zu einem unmöglichen Zeitpunkt an einem unmöglichen Ort und man wiegt kurz ab: Arbeit oder Fußball? Einige Fans müssen da nicht lange überlegen, wer das Rennen macht—nicht die Arbeit. Und weil Fans ja nicht hauptberuflich Fußballfans sind, müssen sie irgendwie ihre Abwesenheit vor ihrem Arbeitgeber rechtfertigen.

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Vor der Drittliga-Partie zwischen dem VfR Aalen und dem Halleschen FC morgen Abend haben sich Fans von Chemie Halle diesbezüglich einen Scherz erlaubt. Weil von der ersten bis zur dritten Bundesliga in dieser Woche eine englische Woche ansteht, kollidieren bei vielen Fans mal wieder Arbeitszeiten mit Spielterminierungen. Um beim Auswärtsspiel in Aalen auf nicht zu viele Anhänger verzichten zu müssen, hat die HFC-Fankurve vorsorglich einen nicht ganz ernst gemeinten Krankenschein für die mitreisenden Fans ausgefüllt:

Der Anlass der Bescheinigung, die den Halle-Fans ihre Arbeitsunfähigkeit attestieren soll, lautet „Chemie Halle Auswärts". Als Ort der Genesung wurde das VfR-Stadion in Rohrsang angegeben. Die Genesung soll durch einen Sieg erzielt werden. Auch sonst strotzt der Krankenschein nur so vor kreativer Eingebungen. Ausgestellt wurde das Attest zum Beispiel von „Dr. Schädlich". Die Kassennummer ist eine Kombination aus der Polizeibeleidigung 1312 und dem Gründungsjahr des Halleschen FC 1966. Ebenfalls belustigend: der „Hinweis des Arztes", Chemie Halle könne Suchterscheinungen mit sich ziehen.

Die Ausstellung solcher Scherz-Krankenscheine scheint zu einem Trend geworden zu sein. Erst letzte Woche schrieb Borussia Mönchengladbach mitgereisten Fans ein Entschuldigungsschreiben für ihren Arbeitgeber, nachdem das Champions-League-Spiel gegen Manchester City wegen Unwetter abgesagt werden musste.

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Einen Fan von Rot-Weiß Erfurt traf es im Juni diesen Jahres etwas weniger spaßig: sein Arbeitgeber setzte nach wiederholtem Fehlen auf der Arbeit in Verbindung zu Spielen seiner Mannschaft einen Detektiv auf ihn an. Für sein ungebührliches Verhalten wurde ihm schlussendlich die fristlose Kündigung überreicht.

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