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Facebook-Gruppe ruft zu Spenden auf, damit Axel Witsel die Zukunft seiner Familie sichern kann

Axel Witsel gab nach dem Wechsel nach China offen zu, dass er es wegen des Geldes tat—weil er an die Zukunft seiner Familie dachte. Eine Website mit über 10.000 Fans macht sich darüber lustig.
Foto: facebook.com/axelforever.7

Axel Witsel unterschrieb vor wenigen Tagen einen Fünfjahresvertrag beim chinesischen Klub Tianjin Quanjian. Uns geht es wie euch, wir schütteln auch noch immer mit dem Kopf. Denn eigentlich hatten Fans und Medien fest mit einem Wechsel zu Juventus Turin gerechnet. Der 27-Jährige entschied sich jedoch anders und verließ seinen bisherigen Verein Zenit St. Petersburg laut Medieninformationen für 20 Millionen Euro—trotz nur noch sechsmonatigem Restvertrag.

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Ausschlaggebend für den Transfer war das liebe Geld—wie er selbst ehrlich zugab: „Es war eine sehr schwierige Entscheidung, weil mich ein Klub mit einem sehr großen Namen wollte. Juve ist eine großartige Mannschaft", erklärte er der italienischen Zeitung Tuttosport. „Auf der anderen Seite gab es ein Angebot, das ich im Hinblick auf die Zukunft meiner Familie einfach nicht ausschlagen konnte." Medienberichten zufolge soll sein jährliches Gehalt in China bei umgerechnet mehr als 18 Millionen Euro liegen—bei Juve hätte der belgische Nationalspieler wohl nur ein Viertel verdient. Also entschied sich der Mittelfeldspieler nicht für den Schritt zu einer internationalen Topmannschaft, sondern dafür im besten Fußballer-Alter den Weg in die halbwegs sportliche Bedeutungslosigkeit zu wagen. Das sorgte neben Unverständnis vor allem für Gelächter.

In Belgien gründeten sie unter anderem schon eine Facebook-Gruppe mit dem Titel „Appel aux dons pour aider Axel Witsel a mettre sa famille à l'abri", was so viel bedeute wie „Spendenaufruf, um Axel Witsel zu helfen, dass seine Familie in Sicherheit ist". Aber nicht nur bei dem Titel der Gruppe, die schon über 10.000 Follower hat, bezogen sich die offenbar frustrierten Fußballfans auf die wenig verständliche Aussage über die Zukunftsängste der Familie Witsel. Frei nach dem Motto: „Ohne die jährlichen 18 Millionen aus China wäre die Familie bestimmt verhungert" werden mit Witsel-Bildern lauter lustige Szenarien heraufbeschwört.

So sieht man Witsel mal mit dem belgischen Nationalteam Fahrrad fahren und die Seite bemitleidet ihn, weil er nicht mal Geld für einen Helm hat oder er liegt samt seiner Familie im Schnee und sie fordert zu Spenden auf, weil Witsel in Schnee und Kälte gefangen ist. Oder er sei gezwungen sich wie Mickey Maus zu kleiden, damit Disney ihm die Rechnungen zahlt. Es ist aber auch hart für Fußballprofis dieser Tage, oder Sandro Wagner?