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Die Hairy-Panic-Plage wird diese Stadt länger begleiten als ihr lieb ist

Und es hat nichts mit dem gemeinsam, was man gemeinhin im Ausfluss der heimischen Dusche finden kann.
Rachel Pick
New York, US

Eine Kleinstadt in Australien wird derzeit von einer Plage namens „Hairy Panic" heimgesucht. Anders als der Name vielleicht vermuten ließe, hat diese nichts mit dem gemeinsam, was man gemeinhin im Ausfluss der heimischen Dusche finden kann.

Nein, dieser sprechende Titel bezeichnet vielmehr eine Pflanze namens „Panicum effusum". Es handelt sich dabei um eine rasend schnell wachsende Grasart, die sich ruckzuck in westerntaugliche Steppenläufer verwandelt und in Australien häufig vorkommt.

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Die rund 17.000 Anwohner von Wangaratta in Northeast Victoria müssen nun also im Stundentakt mit Saugern, Besen und Müllsäcken gegen die Heumassen anrücken, die teilweise bis an die Dächer ihrer Häuser reichen und Türen und Fenster blockieren. Laut einem BBC-Bericht ist ein extrem trockener Sommer für die Plage verantwortlich. Zudem soll ein örtlicher Farmer sein Feld nicht richtig gepflegt und somit die unkontrollierte Ausbreitung der Pflanze überhaupt erst ermöglicht haben.

Immerhin erhöhe das Gras nicht die Brandgefahr, wie dem Guardian zu entnehmen ist. Die Anwohner von Wangaratta aber dürfte die Plage fast in den Wahnsinn treiben.

Auf Twitter hingegen eignet sich #hairypanic schon eher zum Lachen.

#HairyPanic AUS, UK and US versions… ;) a global trend indeed! pic.twitter.com/8XijK1QYfc
— Liliana GH (@Liliholl) February 18, 2016

Wird die Pflanze in größeren Mengen von Vieh gefressen, kann das sogar zum „Yellow Big-Head"-Syndrom führen, einer Form von Haarausfall mit stark gereizter Haut.

„Es gibt nichts, was wir dagegen tun können."

Das trockene Wetter und relativ starke Winde begünstigen die Ausbreitung der „Hairy Panic". „Es gibt nichts, was wir dagegen tun können", sagte ein Behördensprecher gegenüber dem Guardian. Am Freitagmorgen rückten Reinigungskräfte der Stadt mit Laubbläsern aus, um die Anwohner zu unterstützen.

Wie effektiv das ist, wird sich jedoch noch zeigen. In jedem Fall dürften alle Beteiligten weitaus länger ihre „Freude" mit dem Gras haben, als ihnen lieb ist.