Sein letztes Spiel: Gábor Király wird unter epochaler Musik ausgewechselt

Gábor Király hat gestern zum allerletzten Mal das Trikot der ungarischen Nationalmannschaft getragen. Beim Testspiel gegen Schweden (0:2) in Budapest wurde die ewige Schlabberhose nach rund 30 Minuten ausgewechselt. Es war sein 108. Länderspiel für den 40-Jährigen. Und wie es sich für eine Legende gehört, wurde er unter Standing Ovations und epochaler Musik verabschiedet. Und wie es sich für den Abschied einer Torwart-Legende gehört, fiel nur eine Minute nach seiner Auswechslung der 0:1-Gegentreffer. Das fängt ja gut an, mögen sich fatalistische Ungarn-Fans gedacht haben.

Király, das ist ein Name, der vor allem in Berlin und München Herzrasen auslöst. Zur Hertha kam Gábor 1997—als junger 21-Jähriger—und spielte mit den Berlinern sogar in der Champions League, bis es ihn 2004 nach England zog. Zwischen 2009 und 2014 spielte er dann beim TSV 1860 München. Er und sein graues Schlabbertextil. Die war so legendär, dass es sie sowohl im Fanshop der Berliner als auch der Löwen („Hose Kiraly") im Angebot gab.

Bei der Europameisterschaft wurde er dann nicht nur Rekordnationalspieler seines Landes, sondern löste auch noch Lothar Matthäus als ältesten Spieler ab, der jemals bei einer EM eingesetzt wurde.

Ciao, Király!