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held des spieltags

Held des 24. Spieltags: Guido Burgstaller

Schalkes belächelter Wintertransfer lässt die S04-Fans Huntelaar, Embolo und di Santo vergessen. Auch weil man dem Mann mit den miesesten Zweikampfwerten wirklich jede Floskel abkauft.
Foto: Imago

Guido Burgstallers bisherige Saison in einer Floskel? Wenn's läuft, dann läuft's.

Erst im Winter war der Österreicher – bei dem Interviews auch mal mit deutschen Untertiteln versehen werden – vom 1. FC Nürnberg nach Gelsenkirchen gewechselt. Trotz der Empfehlung von 14 Toren in 16 Spielen trauten viele Experten und Fans dem 1,5-Millionen-Schnäppchen nicht zu, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Nicht so schnell. Und vor allem nicht längerfristig. Denn mit Huntelaar und Schalke-Rekordeinkauf Embolo plus di Santo ist S04 eigentlich mehr als gut besetzt im Sturm. Doch während seine Konkurrenz nach Verletzungen erst langsam wieder in Fahrt kommt, ballert sich der Kärntner munter in die Herzen der Fans. Sorry, Klaas-Jan, Breel und Franco: So schnell wird Guido nicht mehr aus der Mannschaft verdrängt.

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Held des 24. Spieltags ist Guido Burgstaller, weil…

… er gegen den FC Augsburg mit nur 12 Prozent gewonnenen Zweikämpfen den miesesten Wert in seinem Team aufwies und trotzdem einen Doppelpack schnürte.

… sein Spitzname so bescheuert und doch so logisch ist. Oder wie sehen Sie das, Herr Burgknaller?

… er im Stile eines Top-Torjägers aus drei Torschüssen zwei Treffer machte.

… er bereits zum dritten Mal zum wichtigen 1:0 für Schalke traf.

… man ihm sogar die größten Fußballer-Floskeln abkauft. So zum Beispiel diese hier: „Ich gebe einfach nur mein Bestes auf dem Platz und will der Mannschaft helfen" – Zitat Ende.

… er nach wie vor am liebsten Urlaub bei Mama und Papa in Kärnten macht. So viel Bescheidenheit liebt man auf Schalke.

… er trotz überragender Leistungen vorerst noch warten muss, für Österreichs Nationalmannschaft berufen zu werden. Und bei dem Thema völlig cool bleibt.

… er in zwölf Spielen für Schalke schon sechs Buden gemacht hat und Königsblau ohne ihn wohl gefährlich nahe an den Abstiegsplätzen liegen würde.

… er erst der zehnte Spieler ist, dem innerhalb einer Saison ein Doppelpack in der 1. und 2. Bundesliga gelang.

… seine eigene Beschreibung von sich – „Nicht, dass ich mich mit Thomas Müller vergleichen will, aber ja, so könnte man meine Spielweise beschreiben" – nicht arrogant, sondern geradezu weltmeisterlich passend ist.