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Eishockey

Eishockey-Schiedsrichter filmt Schläger-Angriff mit Helmkamera

Nach einer 10-Minuten-Strafe rastete ein Spieler in Russland aus. Weil der Schiedsrichter den Vorfall aus der Ego-Perspektive dokumentierte, könnte das Team nun aus der Liga ausgeschlossen werden.

Einshockey ist ein harter Sport. Messerscharfe Kufen, Schläger und jede Menge Testosteron lassen das Eis regelmäßig zum Schlachtfeld werden. Das ist auch für alle Beteiligten in Ordnung, solange man sich an die Regeln des Offiziellen hält. Sprich: Bei Zeitstrafen das Eis verlässt und nicht voller Unverständnis mit dem Schläger auf den Schiedsrichter einprügelt.

Genau das passierte allerdings in einer russischen Amateurliga. Die Helmkamera des Schiedsrichters Nikita Tichonow dokumentierte detailgetreu den kompletten Vorfall. Nachdem er den Spieler zu einer 10-Minuten-Strafe verdonnerte, war dieser davon nicht gerade angetan. Die beruhigenden Worte des Schiedsrichters schienen den Spieler nur noch wütender zu machen: Er holte mit seinem Schläger aus und jagte ihn mit voller Kraft auf den Kopf des Offiziellen. Zwar versuchten alle Beteiligten den Angreifer vom Schiedsrichter fern zu halten, versagten dabei aber auf ganzer Linie—was dem Spieler auch noch einen Schlag ins Gesicht des Schiris ermöglichte. Bereits heute soll eine Entscheidung bezüglich der Strafe des Spielers beschlossen werden. Im schlimmsten Fall könnte sogar sein Team aus der Liga ausgeschlossen werden.

Update: Das Sportgericht hat gesprochen. Sergei Petrov wurde aus der Liga verbannt, zwei weitere Teammitglieder wurden für fünf Spiele gesperrt—außerdem wurde die Mannschaft aufgelöst. Abgesehen von Petrov dürfen sich alle Spieler einem neuen Team anschließen.