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Inters Ultras drohen, den Spielern den Arsch aufzureißen

Trotz 150 Millionen für neue Spieler blamiert sich Inter reihenweise in Serie A und Europa League. Die Curva Nord geht auf die Barrikaden. Wenn sie denn im Stadion ist.
Foto: Imago

Bei Inter Mailand rumort es ordentlich in der Curva Nord, Heimstätte der Ultras im Giuseppe-Meazza-Stadion. Nach einem bescheidenen Saisonstart sind die Fans richtig sauer. Und zwar so sauer, dass sie den Spielern androhen, ihnen den „Arsch aufzureißen". Doch eins nach dem anderen.

Inter Mailand ging mit großen Erwartungen in die neue Saison—allein schon deswegen, weil man mehr als 150 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben hat. Doch auf der Habenseite stehen bisher nur Enttäuschungen. Vor dem Wochenende stand man auf einem bitteren zehnten Platz. Noch blamabler ging es in der Europa League zu, wo das Kunststück gelang, vier von sechs Spiele zu verlieren und hinter Mannschaften wie Sparta Prag und vor allem Hapoel Be'er Sheva Gruppenletzter zu werden. Darum sind Inters Ultras längst auf Protest gebürstet. Und der zeigte sich auch gestern beim Heimspiel gegen den FC Genua, wo die Curva Nord die ganze erste Halbzeit keinen Mucks von sich gab, dafür aber ein Banner für sich sprechen ließ.

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Recado da Curva Nord: 'Quem não luta ou ama a Inter deve sair em janeiro, se continuar assim vamos chutar suas bundas para fora do clube.' — Inter de Milão BRA (@interdemilaoBRA)December 11, 2016

Übersetzt kommt die Botschaft einer Drohung gleich: „45 Minuten Schweigen, um euch Folgendes zu sagen: Wer nicht rennt … wer nicht kämpf… wer nicht als Gemeinschaft auftritt… wer Inter nicht liebt… soll im Januar abhauen… denn wenn ihr so weitermacht, reißen (wörtlich: brechen) wir euch den Arsch auf". Das kann man wohl eine klare Ansage nennen.

Ebenfalls eine klare Ansage, ja sogar eine praktische Empfehlung, gab es an Trainer Stefano Pioli auf einem anderen Banner:

— SottoLaCurva (@sottolacurva)December 11, 2016

„Tritt ihnen in den Arsch, diesen Unwürdigen", finden die Ultras.

Noch mehr Nerazzurri: Wie Inters PR-Versagen seinen Kapitän zum Hassobjekt der Ultras werden ließ

Schon bei der Europa-League-Begegnung gegen Sparta Prag kam es zum Protest, als die Ultras aus der Curva Nord 90 Minuten das Spiel boykottierten.

La protesta de la hinchada del — Stefano Rosso (@ste_ro_)December 8, 2016

Übrigens sollten Inters Ultras vielleicht häufiger über Protestaktionen nachdenken, denn in beiden Spielen konnte die Nerazzurri Siege einfahren.