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Gesundheit

Kimchi und Joghurt machen dich geselliger

Gute Nachrichten für alle, die an einer sozialen Angststörung leiden: Die richtige Ernährung könnte Abhilfe schaffen.
Foto vonSusy Morris via Flickr

Es ist kein Geheimnis, dass die Generation Y und Sozialphobie wie Bonnie und Clyde sind—sie gehören einfach zusammen. Aber, liebe Millennials, haltet euch fest. Das Gegenmittel könnte viel einfacher sein, als ihr vielleicht bisher gedacht habt.

Laut einer Studie der Psychologie-Professoren Matthew Hilimire und Catherine Forestell der William & Mary-Universität—gemeinsam mit dem Assistenzprofessor Jordan DeVylder des Instituts für Sozialarbeit der University of Maryland—kann das, was in deinen Bauch gelangt, sich direkt auf dein Gehirn auswirken.

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Forscher haben herausgefunden, dass junge Erwachsene, die mehr fermentierte Nahrung essen, weniger Symptome für Sozialphobie aufweisen. Besonders bei denen, die bereits genetisch bedingt zu den Risikogruppen für soziale Angststörungen gehören (gemessen an den Neurotizismuswerten), zeigte sich der Unterschied am deutlichsten. Das heißt: Je neurotischer du bist, desto mehr werden dir fermentierte Nahrungsmittel gegen deine Sozialphobie helfen.

Zu den fermentierten Nahrungsmitteln gehören Joghurt, Kefir, fermentierte Sojamilch, Misosuppe, Sauerkraut, einige dunkle Schokoladen, Mikroalgensäfte, Essiggurken, Tempeh und Kimchi.

Laut der Forscher war „die wichtigste Erkenntnis, dass Personen, die mehr fermentierte Nahrungsmittel konsumierten, weniger an Sozialphobie litten. Und die zweite Erkenntnis war, dass mehr sportliche Aktivität ebenfalls mit geringerer Sozialphobie in Verbindung stand."

Wieso haben fermentierte Lebensmittel aber diese Wirkung?

Fermentiertes Essen enthält Probiotika, „die nützlichen Mikroorganismen, die gut für unsere Gesundheit sind", so die Wissenschaftler. Diese Probiotika wirken sich positiv auf die bakterielle Umgebung im Darm aus. Sie reduzieren Entzündungen und erhöhen die GABA-Menge im Körper. GABA ist ein Neurotransmitter, „der von Medikamenten gegen Angststörungen wie Benzodiazepine imitiert wird". Schon mal von Bezos gehört? Unsere alten Freunde Valium, Xanax und der Rest der Gang. Wie ein Familientreffen, nur, dass du dein Gesicht nicht mehr spürst und dich nicht mehr daran erinnern werden kannst.

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Wie Hilimire erklärt, GABA zu erhöhen „ist fast wie wenn man den Leuten Drogen geben würde, aber es sind ihre eigenen Körper, die GABA produzieren … Der eigene Körper erhöht also die Zahl der Neurotransmitter, die Angst reduzieren."

Zur Kontrolle und Vermeidung von Störfaktoren bei der Studie wurden demographische Merkmale sowie der allgemeine Konsum gesunder Nahrungsmittel berücksichtigt. Bisherige Studien haben bereits auf eine Verbindung zwischen Probiotika und der Reduzierung von allgemeiner Angst und Depressionen hingedeutet.

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Obwohl die Darm-Hirn-Verbindung derzeit ein heißes Thema in der Wissenschaft ist, hätte wohl trotzdem keiner gedacht, dass sie sich so eindeutig zeigen würde. „Es gab einige Skepsis, ob der Einfluss wirklich so tief greifend sein könnte, aber mittlerweile haben wir stichhaltige Werte", sagt Hilimire.

Vergiss also transzendentale Meditation und beruhigende Walgeräusche, reich mir lieber das Kombucha.