„A bunch of young men all dressed in black dancing extremely aggressively on stage, it made me feel so intimidated and it’s just not what I expect to see on prime time TV.” Als Kanye West zum ersten Mal „All Day” bei den Brit Awards 2015 performte, war der Aufschrei in der amerikanischen Mittelklasse groß. So groß, dass Skepta (der nebenbei bei besagtem Auftritt mit auf der Bühne war) dieses Zitat in seinen Hit „Shut Down” einband.
Dabei passierte eigentlich nicht viel. Weder wurden Säuglinge geopfert, noch gab es nackte Körper, Blut, Kotze oder was man sonst so in jeder zweiten modernen Theaterinszenierung heutzutage sieht. Eigentlich war alles recht simpel: kein aufwändiges Bühnenbild, keine mondänen Outfits, keine Lasershow. Und dennoch hat es Kanye geschafft, die eine Hälfte Amerikas zu schockieren und die andere in Jubelschreie ausbrechen zu lassen. Ein Fallbeispiel für die Genialität Kanye Wests als Entertainer: Er setzt Emotionen frei.
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Dies ist einer von vielen Faktoren, warum Kanye Wests Liveauftritte stets legendär waren und heute noch sind. Die Kurzdokumentation Kanye West: The Art of Staging des YouTube-Kanals und unseres Namensvetters Noisy Images kristallisiert in etwa 15 Minuten noch weitere Faktoren heraus und zeigt schlussendlich auf, dass Kanyes viel diskutiertes Genie real existiert: vor allem in seinen Live-Auftritten.
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