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173 Kilo Gras, Kinderpornos und eine Kettensäge im Flugzeug – die bizarrsten Verbrechen der UN

Die Organisation hat vor Kurzem ihren jährlichen Bericht veröffentlicht, in dem disziplinarische Maßnahmen und kriminelle Verstöße der Mitarbeiter aufgelistet sind.
Titelfoto: John Gillespie | Flickr | CC BY-SA 2.0

Im jährlichen von den Vereinten Nationen herausgegeben Bericht zu disziplinarischen Maßnahmen und kriminellen Verstößen heißt es, dass UN-Mitarbeiter Kinderpornos heruntergeladen und verbreitet, gut 173 Kilo Marihuana in einem Dienstfahrzeug transportiert und sich dazu noch gegenseitig Morddrohungen ausgesprochen haben.

Der Bericht, der vom UN-Sekretariat angefertigt wurde, bezieht sich dabei auf den Zeitraum von Juli 2014 bis Juni 2015. Was verschwiegen wird, sind die Namen und die Herkunft der Mitarbeiter sowie die Orte der Vergehen.

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Was dabei wohl am meisten schockiert, ist die Tatsache, dass vier UN-Angestellte entlassen wurden, weil sie pornografische Darstellungen von Minderjährigen auf ihren Arbeitscomputern abgespeichert und über das UN-Netzwerk verbreitet hatten. Es ist nicht ersichtlich, ob ihre jeweiligen Heimatländer Anklage gegen die vier unbekannten Täter erhoben haben. Ein fünfter Mitarbeiter, der ebenfalls pornografisches Material auf einem UN-Computer abspeicherte, wurde degradiert und kann zwei Jahre lang nicht befördert werden.

Im Bericht heißt es an anderer Stelle, dass ein Angestellter gefeuert wurde, weil er ein „offizielles Dienstfahrzeug der Organisation genutzt hat, um ungefähr 173 Kilogramm Marihuana zu transportieren." Ein weiterer Mitarbeiter hat aus unerklärlichen Gründen anscheinend versucht, eine Kettensäge an Bord eines UN-Passagierflugs zu bringen. Und noch ein anderer UN-Sicherheitsbeamter wurde dabei erwischt, wie er während der Gepäckkontrolle einem Fluggast 2.200 Dollar klaute.

Ermittler gaben an, dass mehrere UN-Angestellte ihren Kollegen Gewalt angedroht hätten—darunter auch einer, der „wiederholt damit gedroht hat, jemanden umzubringen, und dazu noch suggerierte, dass Mitarbeiter einrichten könnten, den Botschafter zu töten."

Bei einem anderen Zwischenfall fuhr ein Angestellter mit einem Traktor in das Büro eines Kollegen—„mit der Absicht, das Büro zu beschädigen und den Vorgesetzten des Mitarbeiters zu verletzen". Die UN-Ermittler schrieben diese Aktion „langjährigen Problemen am Arbeitsplatz" zu.

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Die weiteren Einträge des Berichts muten da schon fast banal an: Ein Mitarbeiter nahm ohne Erlaubnis Stacheldraht von einem UN-Gelände mit, ein anderer Angestellter bediente sich am Benzin der UN, ein weiterer Beamter klaute 500 Blatt Papier und noch ein anderer gab im Bezug auf seinen schulischen und beruflichen Werdegang falsche Tatsachen an.

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Das UN-Sekretariat gibt an, weltweit gut 41.000 Mitarbeiter zu haben. Laut UN-Regularien ist es nach der Entlassung eines Angestellten Sache dessen Heimatlandes, ob (falls nötig) weitere Ermittlungen eingeleitet und rechtliche Schritte angestrebt werden sollen. Diese Dynamik wurde schon häufig kritisiert und man bezieht sich bei der Kritik vor allem darauf, dass UN-Mitarbeiter und Blauhelme für ihre sexuelle Gewalt und ihre anderen Vergehen im Heimatland nur selten zur Rechenschaft gezogen werden—wenn man solche Vorfälle dort überhaupt anzeigt.

Im Bericht vom Vorjahr, in dem die Verstöße von Juli 2013 bis Juni 2014 aufgelistet sind, ist von mindestens drei Mitarbeitern die Rede, die dafür gefeuert wurden, weil sie Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen hatten.